7. Dezember 2020 in Chronik
Auch die Umwandlung des weltberühmten Chora-Klosters in eine Moschee dürfte gestoppt worden sein. Anlass für den Gesinnungswandel dürfte ein Besuch der Unesco gewesen sein.
Istanbul (kath.net)
In der weltberühmten Hagia Sophia in Istanbul, die vor wenigen Wochen von der Regierung in eine Moschee umgewandelt wurde, sind seit einigen Tagen wieder christliche Mosaike zu sehen, auch der Umbau des weltberühmten Chora-Klosters wurde gestoppt. Anlass für diese Maßnahme dürfte laut "Deutschlandfunk" ein Besuch der UNESCO sein. Ein Reporter berichtet, dass in der Hagia Sophia sowohl das prächtige Mosaik über dem Eingang der Hagia Sophia als auch bei den Mosaiken in der Vorhalle die Leinwände abgenommen worden sind. Ende Oktober war die Eröffnung des Chora-Klosters als Moschee geplant, doch dies wurde im letzten Augenblick abgesagt, offiziell wird nun das Kloster auf Befehl von Erdogan restauriert, was möglicherweise einige Jahre dauern könnte.
Der mögliche Sinneswandel könnte von der UNESCO kommen, da sowohl die Hagia Sophia als auch das Kloster Chora auf der Liste des Weltkulturerbes stehen, allerdings nur als Teile der gesamten Altstadthalbinsel Istanbuls. Die UNESCO könnte allerdings der Türkei diesen Status wieder entziehen. Möglicherweise hat Erdogan jetzt Angst, damit den wichtigsten Touristenmagnet für Istanbul zu verlieren.
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