Demokratischer Politiker gegen bewaffnete Selbstverteidigung in Kirchen

9. Dezember 2020 in Chronik


Gottesdienste seien der letzte Ort, an dem man eine Waffe brauche, sagte Raphael Warnock, Pastor und Kandidat für den Senat. Bewaffnete Zivilsten haben wiederholt Angriffe auf Kirchen gestoppt, wenden Kritiker ein.


Atlanta (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Der Demokratische Politiker Raphael Warnock, der für einen der beiden Senatssitze des US-Bundesstaates Georgia kandidiert, hat mit einer Äußerung zur Selbstverteidigung in Kirchen viel Widerspruch herausgefordert.

 

Warnock ist Prediger einer evangelischen Kirche in Atlanta. Vor kurzem ist ein Videomitschnitt einer Predigt aufgetaucht, die er im Jahr 2014 hielt. Warnock machte sich über eine Gesetzesänderung lustig, welche die Orte, an denen das verdeckte Tragen von Schusswaffen erlaubt ist, ausweitete. Die neue Regelung umfasste auch Kirchen.

 

„Sind sie je bei einem Gottesdienst gewesen?“, fragte er. Er deutete an, dass Gottesdienste die letzten Orte seien, an denen man Waffen brauche. Wer immer diese Regelung erlassen habe, sei nie in einem Gottesdienst gewesen, fuhr Warnock fort.

 

Kritische Stimmen wiesen auf Vorfälle hin, in denen bewaffnete Zivilisten Attentate auf Kirchen beendet haben. 2017 betrat ein Mann eine Kirche in Texas und eröffnete das Feuer. Ein Nachbar, der die Schüsse hörte, konnte den Attentäter mit Hilfe seiner Waffe stoppen. Zwei Jahre später wurde ebenfalls in Texas ein Attentäter von einem bewaffneten Sicherheitsbediensteten aufgehalten.

 

Warnock wird von der „Black Lives Matter“ Bewegung unterstützt. Er setzt sich für legale Abtreibungen ein, die für ihn zur „reproduktiven Gerechtigkeit“ gehören und in seinem Verständnis mit dem Dienst eines christlichen Seelsorgers vereinbar seien.

 

Die Wahl um die beiden Senatssitze in Georgia findet am 5. Januar statt. Derzeit haben die Republikaner 50 Sitze im Senat, die Demokraten 48.

 


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