Ist der Böse mit dem schwarzen Helm Darth Vader?

15. Dezember 2020 in Kommentar


PRESSE-Kolumnist Karl-Peter Schwarz übt Kritik an Vatikan-Krippe: Wenn das Transzendente ausgelöscht wird, kehren die alten Götzen zurück und mischen sich mit den neuen. Statt an Jesus und Maria glaubt man dann an Greta Thunberg und Carola Rakete


Rom (kath.net)

"Die Krippe auf dem Petersplatz, sagte Papst Franziskus, schaffe „eine weihnachtliche Atmosphäre, die dem Glauben an das Mysterium der Geburt des Erlösers förderlich ist.“ Mit dieser Meinung steht er ziemlich alleine da. Selten nämlich war man sich in den sozialen Medien so einig wie in dem Urteil, dass diese Krippe aus ästhetischen und religiösen Gründen inakzeptabel sei." Mit deutlichen Worten kritisiert der bekannte Presse-Kolumnist Karl-Peter Schwarz die umstrittene Weihnachtskrippe am Petersplatz in seiner jüngsten Glosse in der "Presse". Die Figuren lassen eher an eine Straßenbahnhaltestelle denken, der Weihnachtsengel sehe aus wie ein Radiator und das Jesuskind wie ein abgespecktes Michelin-Männchen, Maria und Josef gleichen laut Schwarz altorientalischen Götzenbildern. Dies erinnere ihn an sowjetische Denkmäler. Für ihn seien besonders zwei Figuren rätselhaft. Er frage sich, ob der Böse mit dem schwarzen Helm Darth Vader sei. Auch wisse er nicht, wer der weiße Astronaut sei. Die Krippe sollte man laut dem Journalisten aber nicht vorzeitig abräumen sondern es sollen möglichst viele Gläubige sehen, weil man an ihr die Folgen des Einbruchs der Moderne und der zunehmenden Anpassung der Kirche an den Zeitgeist sehr gut sehe. "Wenn das Transzendente ausgelöscht wird, kehren die alten Götzen zurück und mischen sich mit den neuen. Statt an Jesus und Maria glaubt man dann an Greta Thunberg und Carola Rackete, statt an die Hölle an die Klimakatastrophe, statt an den Himmel an eine grenzenlose multikulturelle Weltrepublik, in der sich alle lieb haben.", schreib der Journalist. Für ihn seien nur zwei Figuren in der Krippe so dargestellt, wie es sich gehört: Der Ochs und der Esel. Dies gäbe Grund zur Hoffnung, da dies an die biblische Geschichte von Bileam und seiner Eselin erinnere.

 

 

Foto: (c) Armin Schwibach


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