3. Jänner 2021 in Prolife
Kardinal Omella: Ihn selbst schmerze es, „wenn ich höre, dass die Verwaltungen die Hilfe für soziale Einrichtungen um 15% gekürzt haben“.
Madrid (kath.net/pl) „Das Leben ist ein Geschenk, Sterbehilfe ist ein Misserfolg.“ Das sagte Kardinal Juan José Omella, der Präsident der spanischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Barcelona, in Reaktion auf das Gesetz zur Regulierung der aktiven Sterbehilfe, das am Donnerstag vom spanischen Parlament verabschiedet worden ist. Im Interview mit „Cope Catalunya“ forderte er, mehr Ressourcen für die Palliativversorgung bereitzustellen, damit „die Menschen am Ende ihres Lebens nicht leiden“, berichtete „Religiòn Digital“. Ihn selbst schmerze es, ergänzte er, „wenn ich höre, dass die Verwaltungen die Hilfe für soziale Einrichtungen um 15% gekürzt haben“. „Wenn jemand das Gefühl hat, dass es Menschen gibt, die ihm helfen, die ihn lieben, will dieser Mensch nicht sterben“, erläuterte der Kardinal und setzte sich für das Recht auf Leben ein.
Mit großer Mehrheit hatte das spanische Parlament das Gesetz zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe gebilligt, in Kürze wird in Spanien aktive Sterbehilfe strafffrei möglich sein. Die Bischofskonferenz hatte sich zuvor unter anderem auch gegen die „Express-Einführung“ dieses Gesetzes gewandt und die nahezu schon „verdächtig schnell“ Einführung des Gesetzes inmitten einer Pandemie und der dazugehörigen Alarmsituation kritisiert. Außerdem kritisierten die Bischöfe, dass es zuvor keinerlei öffentlichen Dialog darüber gegeben habe.
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