Johannes Paul II. postum Ehrenbürger von Bratislava

2. Jänner 2021 in Chronik


Gleichzeitig mit dem Beschluss, den polnischen Papst zu ehren, hat der Gemeinderat der slowakischen Hauptstadt den Kommunisten Stalin und Gottwald die Ehrenbürgerschaft aberkannt.


Bratislava (kath.net/KAP)

Papst Johannes Paul II. hat postum die Ehrenbürgerschaft von Bratislava (Preßburg) erhalten. Das hat der Gemeinderat der slowakischen Hauptstadt am Donnerstag beschlossen. Die Initiative dafür hatte der frühere slowakische Außenminister und EU-Kommissar Jan Figel in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Anton-Tunega-Stiftung ergriffen. In seinem Brief an den Pressburger Bürgermeister Matus Vallo hatte Figel ins Treffen geführt, Johannes Paul II. habe sich "in herausragender Weise um Frieden und Völkerfreundschaft verdient gemacht, die Menschenkenntnis bereichert und sich um Aufschwung und Entwicklung der Slowakei und Bratislavas im wieder freien und vereinten Europa verdient gemacht".

Die Zuteilung der Ehrenbürgerschaft solle "eine Würdigung seiner außergewöhnlichen Beziehung zur Slowakei und zu Bratislava sein, ein Ausdruck des Dankes und der Hochachtung seiner Persönlichkeit sowie der Identifikation mit seinem Vermächtnis". Der polnische Papst hat die Slowakei und auch die Hauptstadt dreimal besucht.

In derselben Sitzung hat der Pressburger Gemeinderat die Ehrenbürgerschaft dem sowjetischen Präsidenten Josef Wissarionowitsch Stalin und dem tschechoslowakischen Präsidenten Klement Gottwald aberkannt. Stalin war die Ehrenbürgerschaft 1946 verliehen worden, Klement Gottwald nach der kommunistischen Machtergreifung im Jahr 1948.


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