30. Dezember 2020 in Prolife
UPDATE: Argentinische Bischofskonferenz reagiert tief enttäuscht - Dieses Gesetz "wird die Spaltungen in unserem Land noch weiter vertiefen" - "Wir sind sicher, dass unser Volk weiterhin das Leben wählen wird". Von Petra Lorleberg
Buenos Aires (kath.net/pl) Der argentinische Kongress hat Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche legalisiert. Das meldet die britische „BBC“. In einer Marathonsitzung entschied der Kongress, die bisher streng am Schutz des ungeborenen Kindes ausgerichtete Gesetzgebung aufzuweichen. Abtreibungen waren in Argentinien bislang nur bei Vergewaltigung und bei Gesundheitsgefährdung der Mutter zulässig. Abtreibungsbefürworter nahmen die Entscheidung mit Jubel auf. Die BBC berichtete einseitig mit Sympathie für die Abtreibung, wie das bei vielen Medien Usus ist.
Papst Franziskus, der selbst aus Argentinien stammt, hatte noch vor wenigen Stunden auf Twitter geschrieben: „Der Sohn Gottes wurde als Ausgeschlossener geboren, um uns zu sagen, dass jeder ausgeschlossene Mensch ein Kind Gottes ist. Er kam in die Welt, wie ein Kind in die Welt kommt, schwach und zerbrechlich, so dass wir unsere Schwächen mit Zärtlichkeit aufnehmen können.“
UPDATE – Stellungnahme der argentinischen katholischen Bischofskonferenz:
„Die argentinische Kirche möchte gemeinsam mit Brüdern und Schwestern unterschiedlichen Glaubens und auch mit vielen Menschen ohne Glauben bestätigen, dass sie weiterhin mit Entschlossenheit und Leidenschaft für den sorgsamen Dienst am Leben einsetzen wird. Dieses Gesetz, das verabschiedet wurde, wird die Spaltungen in unserem Land noch weiter vertiefen. Wir bedauern zutiefst, dass die politische Führung sich so weit von den Gefühlen des Volkes verabschiedet hat, die sich auf verschiedene Weise zugunsten des Lebens in unserem Land geäußert hat.“
Wenn wir das Recht auf Leben „immer ohne Kompromisse verteidigen, können wir eine gerechte und hilfebereite Nation aufbauen, in der niemand weggeworfen wird und in der eine wahre Kultur der Begegnung gelebt werden kann.“ „Wir sind sicher, dass unser Volk weiterhin das Leben und alles Leben wählen wird. Und gemeinsam mit dem Volk werden wir weiter“ an den drängenden Problemen arbeiten, „die in unserem Land dringend beachtet werden müssen: Die Kinder, die in immer alarmierenderer Zahl in Armut leben, der Schulabbruch vieler Jugendlicher, die bedrückende Pandemie des Hungers und der Arbeitslosigkeit, von denen viele Familien betroffen sind, sowie die dramatische Situation von Rentnern, deren Rechte erneut verletzt werden.“
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