Covid-19 Regeln in Island erlauben mehr Menschen in der Sauna als in der Kirche

9. Jänner 2021 in Chronik


In den Kirchen des nordeuropäischen Landes dürfen sich maximal zehn Personen gleichzeitig aufhalten. In Restaurants, Schwimmbädern und anderen Einrichtungen sind teilweise deutlich mehr Personen zugelassen.


Reykjavik (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Die neuen Covid-19 Bestimmungen der Regierung von Island erlauben mehr Menschen in der Sauna als in der Kirche. In den Kirchen des überwiegend evangelischen Landes sind höchstens zehn Menschen gleichzeitig zugelassen. Andere Einrichtungen wie Saunen, Restaurants, Schwimmbäder, Einkaufszentren und Kinos dürfen teilweise deutlich mehr Personen aufnehmen.

Die Grenze von zehn Personen gilt nicht nur für Kirchen, sondern ist eine allgemeine Regel, für die es etliche Ausnahmen gibt. Bei Aufführungen der darstellenden Künste, in Kinos und anderen kulturellen Darstellungen dürfen bis zu 50 Besucher auf Sitzplätzen dabei sein. Schwimmbädern ist es erlaubt, Gäste bis zu fünfzig Prozent ihrer Kapazität einzulassen. Für religiöse Veranstaltungen gilt die Höchstgrenze von zehn Personen, ausgenommen sind nur Begräbnisse, bei denen bis zu fünfzig Teilnehmer erlaubt sind.

David Tencer, der einzige katholische Bischof von Island, hat in einer öffentlichen Stellungnahme die Widersprüchlichkeit der Regelungen angeprangert. Es sei für alle Menschen schwer, unter den Regeln der Pandemiebekämpfung zu leben, aber Entscheidungen wie die derzeit geltenden Covid-19 Bestimmungen würden das Leben noch schwerer machen, kritisiert er. Er ruft deshalb alle Verantwortlichen auf, die Regelungen zu ändern.

 


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