Beben in Kroatien: Serbische Bischöfe besuchten zerstörte Kirchen

11. Jänner 2021 in Weltkirche


Katastrophengebiet war früher Teil der habsburgischen Militärgrenze und ist seit jener Zeit Heimat einer großen serbischen Minderheit - Serbisch-orthodoxe Kirche stellt 30 Mobilheime bereit


Athen/Zagreb (kath.net/KAP) Drei serbisch-orthodoxe Bischöfe - Metropolit Porfirije von Zagreb und Ljubljana, Bischof Gerasim von Gornji Karlovac und Nikodim von Dalmatien - haben dieser Tage mehrere vom Erdbeben in Kroatien zerstörte Orte besucht, wie das Athener Onlineportal "Orthodox Times" berichtete. In der betroffenen Region, die früher Teil der habsburgischen Militärgrenze war, ist seit jener Zeit eine große serbische Minderheit beheimatet.  

Zur orthodoxen Weihnachtszeit, die diese Woche begonnen hat, besuchten die Bischöfe unter anderem das serbisch-orthodoxe Pfarrhaus in Petrinja, wo sie von Pfarrer Sasa Umicevic begrüßt wurden. Das Haus muss abgerissen werden, was ein großer Schmerz für Umicevic sei. Die Kirchenvertreter gingen auch zu dem Ort, an dem das Mädchen Laura Cvijic, eine Angehörige der serbischen Minderheit, starb. Dort fand ein Gebet für die Erdbebenopfer statt.

In Petrinja fand auch ein Gespräch mit Bürgermeister Darinko Dumbovic statt. Anschließend erfolgte eine Besichtigung des beschädigten orthodoxen Klosters Komogovina und der Mutter-Gottes-Kirche  im Dorf Mecencani. In Majske Poljane, einem Dorf, das sich im Epizentrum der Naturkatastrophe befindet, besuchten die Bischöfe die zerstörte Kirche "Zur Auferstehung des Herrn" und mehrere Familien, die ihre Häuser verloren hatten.  

Die Hierarchen besuchten auch die beschädigte Kirche "Zur Geburt der Allerheiligsten Mutter Gottes" in Glina und den Priester Goran Kalamanda, dessen Pfarrhaus einsturzbedingt abgerissen werden muss. Die Kirchenvertreter ermutigten die Opfer des Erdbebens und einigten sich mit den örtlichen Priestern auf einen Verteilungsschlüssel für 30 gespendete Mobilheime. Die Notunterkünfte, die in den nächsten Tagen geliefert werden, wurden von der Metropolie Zagreb und Ljubljana mit Unterstützung der Stadt Belgrad bereitgestellt.

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