Volker Kauder/CDU: „Seit vielen Jahren müssen wir eine Zunahme der Christenverfolgung konstatieren“

14. Jänner 2021 in Weltkirche


„Es ist richtig, dass wir uns mit dem Klimaschutz befassen. Aber genauso wichtig ist jetzt, das Thema Religionsfreiheit und Christenverfolgung ganz oben auf die internationale Tagesordnung zu setzen.“


Volker Kauder/CDU: „Seit vielen Jahren müssen wir eine Zunahme der Christenverfolgung konstatieren“

„Es ist richtig, dass wir uns mit dem Klimaschutz befassen. Aber genauso wichtig ist jetzt, das Thema Religionsfreiheit und Christenverfolgung ganz oben auf die internationale Tagesordnung zu setzen.“

Berlin (kath.net) „Im jährlich vorgelegten Weltverfolgungsindex belegt die Hilfsorganisation Open Doors, dass die Verfolgung von Christen weltweit weiter dramatisch zugenommen hat. Damit wird auch der zweite Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit bestätigt, der diesen Befund ebenfalls dokumentiert. Diese Entwicklung ist Anlass zu großer Sorge und darf nicht einfach so hingenommen werden.“ Darauf macht Volker Kauder aufmerksam, der in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Wertethemen, Religionsfreiheit und den Einsatz gegen Christenverfolgung zuständig ist. Kauder fordert gemäß Presseaussendung: „Religionsfreiheit und Christenverfolgung muss jetzt endlich zum Thema in der EU und bei internationalen Treffen der Staats- und Regierungschefs gemacht werden. Es ist richtig, dass wir uns mit dem Klimaschutz befassen. Aber genauso wichtig ist jetzt, das Thema Religionsfreiheit und Christenverfolgung ganz oben auf die internationale Tagesordnung zu setzen.“

„Ein besonderes Augenmerk muss auf die Situation im Iran gelegt werden. Im Weltverfolgungsindex von Open Doors steht der Iran jetzt auf Platz 8. Das hängt damit zusammen, dass Apostasie, also die Lossagung vom Glauben, dort mit der Todesstrafe bestraft werden kann. Muslime, die im Iran den christlichen Glauben angenommen haben, stehen daher im Fokus der Verfolgung. Die Bundesregierung muss deshalb ihre Haltung zur Abschiebung von zum christlichen Glauben konvertierten Iranern ändern. Der zweite Bericht der Bundesregierung zur Religionsfreiheit hat darauf hingewiesen, dass Konvertiten im Iran eine Anklage drohe. Dies wird jetzt durch Open Doors erneut bestätigt“, erläuterte Kauder weiter.

„Der absolute Schwerpunkt der getöteten Christen liegt in Afrika und dort vor allem in Nigeria. Es ist deshalb richtig, dass das Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Religionsfreiheit zu einem wichtigen Aspekt der Entwicklungszusammenarbeit gemacht hat“, so Kauder.

Hintergrund: Der Weltverfolgungsindex 2021 umfasst eine Rangliste von 50 Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. Open Doors zufolge sind in Nordkorea derzeit zwischen 50.000 bis 70.000 Christen in Straflagern für politische Häftlinge inhaftiert. Werden Christen dort entdeckt, drohen ihnen die Hinrichtung oder Zwangsarbeit bis zum Tod. In der Liste folgen unverändert wie im vergangenen Jahr Afghanistan (2), Somalia (3), Libyen (4) und Pakistan (5). Alarmieren muss die Feststellung, dass im Vergleich zum Vorjahr die weltweit dokumentierte Zahl der Tötungen von Christen aufgrund ihres Glaubens von 2.983 auf 4.761 gestiegen ist.

Archivfoto MdB Kauder (c) Volker Kauder


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