13. Februar 2021 in Chronik
Infoportal des orthodoxen Außenamts startet Nachrichtenseite in zehn Sprachen, darunter auch auf Deutsch - Eigener Bereich behandelt kirchlichen Ukraine-Konflikt.
Moskau (kath.net/ KAP)
Das Außenamt des Moskauer Patriarchats hat mit 1. Februar eine neue Medienoffensive gestartet. Das Informationsportal des Außenamts (www.mospat.ru) ist ab sofort in zehn Sprachen online. Neben Russisch auch auf Ukrainisch, Englisch, Griechisch, Französisch, Italienisch, Serbisch, Rumänisch Arabisch und Deutsch (www.mospat.ru/de/).
Die Nachrichten und weiteren Beiträge informieren über die Tätigkeit der Russischen orthodoxen Kirche (ROK), die innerorthodoxen, ökumenischen und interreligiösen Beziehungen der ROK; weiters auch "über die Zusammenarbeit des Moskauer Patriarchats mit zwischenstaatlichen Institutionen und Behörden, gesellschaftlichen und interreligiösen Vereinen, die Arbeit mit den Landsleuten im Ausland, das Leben der Auslandsvertretungen, Klöster und Diözesen der ROK, aber auch altgläubige Diözesen und die Beziehungen der Kirche mit den Altgläubigen", wie es auf der Website heißt.
Das Portal bietet nach eigenen Angaben auch exklusive Analysen prominenter Wissenschaftler und Publizisten sowie Videos, wobei aktuell noch nicht alle Sprachenkanäle gleichermaßen mit Inhalten befüllt sind. Leiter des Moskauer Außenamts ist Metropolit Hilarion (Alfejew), der von 2003 bis 2009 russisch-orthodoxer Bischof von Österreich war.
Ein heikles Thema, dem in dem Informationsportal ein eigener Bereich gewidmet ist, ist der Kirchenkonflikt um und in der Ukraine. In der Ukraine gibt es seit 2019 zwei große konkurrierende orthodoxe Kirchen: die Orthodoxe Kirche der Ukraine (OKU) und die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios verlieh der Orthodoxen Kirche der Ukraine im Jänner 2019 die Unabhängigkeit (Autokephalie), was vom Moskauer Patriarchat heftig kritisiert und dezidiert nicht anerkannt wurde und wird. Für Moskau ist diese Kirche schismatisch. Die Russisch-orthodoxe Kirche kündigte in Folge auch die Zusammenarbeit und Eucharistiegemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchat und all jenen orthodoxen Kirchen auf, die die OKU anerkennen.
Die Weltorthodoxie ist in der Ukrainefrage gespalten. In der Ukraine ist die moskautreue Kirche, wiewohl nach wie vor die größte Kirche im Land, politischem Druck ausgesetzt.
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