Umstrittene Berufung an die Päpstliche Akademie für das Leben

17. Februar 2021 in Prolife


Sr. Margarita Bofarull ist Präsidentin eines spanischen Institutes, das sich für legale Abtreibung und Euthanasie in bestimmten Fällen einsetzt


Rom (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Papst Franziskus hat am 12. Februar vier neue Mitglieder der Päpstlichen Akademie für das Leben ernannt.

Eines der neuen Mitglieder ist Sr. Margarita Bofarull RSCJ. Sie ist Ärztin, unterrichtet Moraltheologie an der Theologischen Fakultät in Catalunya (Spanien) und an der Universidad Centroamerica „José Simeón Cañas“ in El Salvador. Sie ist auch Präsidentin des Instituto Borja de Bioética der Ramon Lull Universität in Barcelona.

Bofarull ist seit 2013 korrespondierendes Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben. Bereits damals wiesen spanische Lebensschützer darauf hin, dass das Instituto Borja de Bioética Dokumente veröffentlicht, in denen Abtreibung, Euthanasie und Eugenik befürwortet werden.

Manche der Publikationen stammen aus einer Zeit, als Bofarulls Vorgänger und Institutsgründer P. Francesc Abel i Fabre SJ noch Präsident war. Borafull hat die Publikationen aber seither nicht aus dem Angebot genommen. Sie sind noch immer verfügbar.

Noch vor der Berufung Bofarulls zum korrespondierenden Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben veröffentlichte ACI Prensa einen Artikel, in welchem das Borja Institut wegen seiner positiven Einstellung zur Abtreibung, insbesondere im Falle von Vergewaltigung, kritisiert wurde. ACI Prensa wies außerdem darauf hin, dass das Institut bereits seit 2005 für Straffreiheit bei Euthanasie eingesetzt habe.

Professor Gualtiero Ricciardi wurde ebenfalls an die Päpstliche Akademie für das Leben berufen. Er leitet das Department für Frauen-, Kinder- und Volksgesundheitswissenschaft an der Katholischen Universität vom Heiligen Herzen, die auf mehrere Standorte in Italien verteilt ist. Er war ein wichtiger Berater der italienischen Regierung während der Covid-19 Pandemie und Vertreter Italiens bei der Weltgesundheitsorganisation WHO.

Maria Chiara Carrozza, Professorin für Wirtschaftsingenieurwesen am Institute für Biorobotik in Pisa, ist das dritte neue Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben. Sie arbeitet im Bereich Rehabilitationsrobotik und entwickelt bewegliche Prothesen für Amputierte und Exoskelette. Sie gehört der linksliberalen Partito Democratico an und war 2013/14 Bildungsministerin.

Die vierte Berufung erging an P. Paolo Benanti TOR, der wie Margarita Bofarull ebenfalls korrespondierendes Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben ist. Benanti ist Professor für Moraltheologie an der Gregoriana in Rom. Er forscht im Bereich Bioethik und Ethik der Technologien.

 


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