22. Februar 2021 in Deutschland
Passauer Bischof zu Covid-Krise und was uns Gott damit sagen will: "Gott will uns immer sagen, dass wir uns zu ihm hinkehren, zu ihm hinwenden sollen – und ich hoffe, dass viele Menschen das tun werden."
Passau (kath.net)
"Der digitale Gottesdienst ist kein gleichwertiger Ersatz. Er ist ein Ersatz für manche, die nicht anders können, aber auch ein guter Ersatz ist nicht wirklich adäquat." Dies meint Bischof Stefan Oster in einem Interview mit der "Passauer Bistumspresse" zu den vielen Online-Gottesdiensten seit dem Ausbruch der Covid-Epidemie. Der Bischof betonte, dass Katholiken von der sinnlichen Erfahrung unserer Sakramente leben. "Es sind leiblich-sinnliche Erfahrungen, Gott macht sich erfahrbar, erlebbar, sogar essbar. Wir kommunizieren die Kommunion und trinken die Kommunion, das sind sehr, sehr wichtige Erfahrungen."
Für Oster bestehe für ihn bei Online-Gottesdiensten die Versuchung, dass man irgendeine Show daraus mache und dass damit irgendwelche Effekte erzielt werden. "Es gibt eine schlichte Feierlichkeit, würdig, das ist mir ganz wichtig. Ich habe erlebt, dass wir das tun konnten, weil wir eine so hoch professionelle Vorbereitung hatten." Angesprochen auf die Sorgen der Menschen und was uns Gott mit der Corona-Krise sagen möchte, meinte der Bischof: "Gott will uns immer sagen, dass wir uns zu ihm hinkehren, zu ihm hinwenden sollen – und ich hoffe, dass viele Menschen das tun werden." Er glaube, dass wir auch gesellschaftlich durch eine Zeit gehen, die für die Kirche sehr herausfordernd sei. "Wir werden sehr bald eine sehr veränderte Kirche erleben, das hängt auch mit Corona zusammen, aber nicht alleine. Corona ist ein Beschleunigungsfaktor."
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