Papst Franziskus warnt vor neuer Sintflut

5. März 2021 in Weltkirche


Durch steigende Temperaturen und das Abschmelzen von Gletschern könnte es zu einer zweiten Sintflut kommen. Gottes Zorn verfolge aber immer das Ziel, Gerechtigkeit herzustellen, sagte Franziskus in einem Interview.


Rom (kath.net/jg)

Papst Franziskus hat vor einer „zweiten Sintflut“ gewarnt, die über die Erde hereinbrechen könnte, falls die Menschheit den gleichen Weg weitergehe.

„Eine große Sintflut, vielleicht aufgrund eines Anstiegs der Temperaturen und des Abschmelzens der Gletscher: Das ist, was jetzt passieren wird, wenn wir so weiter machen“, sagte der Papst in einem Interview mit Don Marco Pozza, einem italienischen Priester. Das Interview ist am 2. März unter dem Titel „Dei vizi e delle virtù“ (dt. „Über Laster und Tugenden“) in Buchform beim italienischen Verlag Rizzoli erschienen.

Papst Franziskus sprach über die Sintflut im Zusammenhang mit dem Zorn Gottes, der immer das Ziel verfolge, Gerechtigkeit zu bringen. Die in der Bibel erzählte Sintflut sei wegen Gottes Zorn über die Welt gekommen. Gott habe aber einen Gerechten gesehen und diesen gerettet. Die Geschichte Noahs im Buch Genesis zeige, dass der Zorn Gottes auch rettend sei, sagte der Papst.

In dem Buch stellen Pozza und Papst Franziskus die drei theologischen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe sowie die vier Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit Tapferkeit und Mäßigkeit den jeweils entgegen gesetzten Lastern gegenüber.

Ausschnitte aus dem Buch waren bereits einige Tage vor dessen Veröffentlichung in der Zeitung Corriere della Sera zu lesen.

 


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