‚Es gibt keine moralische Verpflichtung sich impfen zu lassen’

11. März 2021 in Chronik


Christliche Mediziner: Moralische Einwände gegen die Entwicklung, Prüfung oder Herstellung von Impfstoffen sind ebenso zu respektieren wie die Einschätzung des persönlichen Risikos.


Philadelphia (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Eine ökumenische Koalition christlicher Mediziner in den USA hat die Behörden aufgefordert, das Recht auf Gewissensfreiheit hinsichtlich der Impfung gegen Covid-19 zu respektieren.

Am 2. März haben die Catholic Medical Association, die National Association of Catholic Nurses, USA, das American College of Pediatricians und die Christian Medical and Dental Association eine gemeinsame Stellungnahme zu Impfung und Schutz der Gewissensfreiheit veröffentlicht. „Es gibt keine moralische Verpflichtung einer Impfung zuzustimmen“, steht wörtlich in dem Dokument.

Wenn ein Impfstoff auf eine Weise entwickelt, getestet oder hergestellt werde, die von in den Augen einer Person nicht akzeptabel ist, dann ist es moralisch akzeptabel, eine Impfung abzulehnen. Als Beispiel führen die Mediziner die Verwendung von Zelllinien an, die aus Abtreibungen gewonnen worden sind.

Die individuelle Entscheidung werde auch von der Einschätzung des persönlichen Risikos abhängen. Auch diese sei zu respektieren. Die Entscheidung gegen eine Impfung müsse aber mit der Bereitschaft einhergehen, die notwendigen Maßnahmen zu treffen, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen.

Die Stellungnahme geht auch auf die noch nie dagewesenen Einschränkungen der persönlichen Freiheit ein, mit denen die US-Amerikaner seit mehr als einem Jahr leben müssen. Es sei ihnen bewusst, dass gefährdete Gruppen besonders geschützt werden müssten, schreiben die Mediziner. Die Bedrohung der persönlichen Freiheiten macht ihnen trotzdem Sorgen.

Das gilt insbesondere für eine mögliche Impfpflicht. Diese würde die von der Verfassung garantierten Rechte der Menschen verletzen und das Vertrauen zwischen Patient und Arzt zerstören.

Die Unterzeichner lehnen die Impfstoffe nicht grundsätzlich ab. Sie bezeichnen sie als „Hoffnungsschimmer“ und setzen sich für deren Verwendung unter den Risikogruppen ein. Die persönlichen Rechte der Menschen blieben aber von größter Bedeutung, betonen die Mediziner.

 


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