10. März 2021 in Deutschland
Linke Abtreibungsaktivisten versperrten Eingangstor zum Kölner Bischofshaus - Die ‚Interventionistische Linke’ wollte damit gegen die Haltung von Kardinal Woelki zur Abtreibung protestieren.
Köln (kath.net/jg)
Linke Aktivisten haben in der Nacht vom 7. auf den 8. März das Eingangstor des Bischofshauses in Köln versperrt. Das Bischofshaus ist der Wohnsitz von Kardinal Rainer Woelki, dem Erzbischof von Köln. Sie protestierten damit in erster Linie gegen die Haltung Woelkis zum Abtreibungsverbot, berichtet t-online.
Das Gitter des Eingangstores war mit hunderten Kleiderbügeln versperrt. An dem Tor war ein Banner mit der Aufschrift: „My Body, my Choice! weg mit Woelki, weg mit § 218“ angebracht. Im Paragraph 218 des deutschen Strafgesetzbuches ist das Verbot der Abtreibung geregelt.
Auf Twitter bekannte sich die Gruppe „Interventionistische Linke“ zu der Aktion. Woelki stehe nicht nur „aufgrund der Behinderung der Aufklärung der Missbrauchsfälle im Erzbistum Köln in der Kritik“, er greife „auch immer wieder die Selbstbestimmung von Flint*s an“, weil er sich für das Werbeverbot für Abtreibung und für ein Verbot von Abtreibungen einsetze, schreiben die Aktivisten. Der Begriff „Flint*s“ ist ein Abkürzung, die für Frauen, Lesben, Intergeschlechtliche, „Nicht-Binäre“ und Transgender-Personen steht.
Die Aktion sei bewusst auf den 8. März gelegt worden, den die „Interventionistischen Linken“ als „internationalen feministischen Kampftag“ bezeichnen. Die Kleiderbügel würden für die Selbstdurchführung illegaler Abtreibungen stehen, bei denen auch Kleiderbügel zum Einsatz kämen. Dabei würden sich Frauen immer wieder der Gefahr lebensgefährlicher Verletzungen aussetzen, heißt es in einer Twitternachricht der Organisation.
Laut Erzbistum Köln war das Eingangstor zu Mittag wieder offen. Die Polizei sei nicht alarmiert worden, da keine Straftat vorgelegen habe, sagte ein Sprecher des Erzbistums laut WDR.
© Foto Kardinal Woelki: Erzbistum Köln
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