Theologe jammert: Vatikanentscheidung zur Homosexualität ist sehr schädlich für den Synodalen Weg

18. März 2021 in Deutschland


Münsteraner Dogmatiker Michael Seewald fragt sich, über was der Synodale Weg jetzt noch beraten und was er beschließen wolle, wo doch „drei der vier Synodalforen“ „praktisch erledigt“ seien.


Münster-Bonn (kath.net) Das Nein der Glaubenskongregation zur Segnung von Beziehungen homosexueller Paare schädige den „Synodalen Weg“ sehr, moniert der Münsteraner Dogmatikprofessor Michael Seewald. Das berichteten die „Westfälischen Nachrichten“ anhand einer Darstellung der Deutschen Presseagentur. Drei der vier Synodalforen seien praktisch bereits „erledigt“, es sei ihm nun unklar, über was der Synodale Weg überhaupt noch beraten wolle. Franziskus habe inzwischen ja auch betont, dass das Zölibat für Priester nicht geändert werde, dass es keine Priesterweihe für Frauen geben werde. Damit seien die kirchlichen Themenbereiche Stellung der Frau, Sexualmoral, Zölibat „von Rom bereits so eingehegt, dass Bewegung in ihnen sehr unwahrscheinlich ist“.

Dogmatiker Seewald kritisierte außerdem, dass „Rom“ ein doppeltes Spiel spiele, indem Papst Franziskus zivile Formen der Anerkennung homosexueller Partnerschaften zustimmend erwähne, die Glaubenskongregation nun aber kirchliche Segnungen untersage. Der Münsteraner Theologe behauptete, dass diese beiden Dinge trotz ihrer Verschiedenheit moraltheologisch dennoch zusammenhängen würden.

Foto: Symbolbild


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