„Die selbst ernannten ‚Reformer‘ von ‚Wir sind Kirche‘ ziehen erneut gegen Kölner Kardinal zu Felde“

24. März 2021 in Kommentar


„Letztlich kann man den ‚Wir sind Kirche‘-Apologeten sogar dankbar sein, wenn sie nun bestätigen: der Synodale Weg, den manche für einen Reformprozess halten und als solchen verkaufen, hat nichts mit Kirche zu tun.“ Gastkommentar von Martin Lohmann


Bonn (kath.net) Man kann sich nur wundern – oder eben nicht mehr –, wenn die selbst ernannten „Reformer“ von „Wir sind Kirche“ nun erneut gegen den Kölner Kardinal zu Felde ziehen. Offenbar herrscht dort eine regelrechte Gefangenschaft in einer selbstersehnten Sprungbereitschaft gegen jeden, der nicht willenlos und gefälligst den selbst gezimmerten „Reformen“ für die Kirche folgt und nachläuft. Man kann sich des Eindrucks kaum mehr erwehren, dass es eine regelrechte Sehnsucht zur Verurteilung, zur Verfolgung und zur Diskreditierung zu geben scheint.

Allein solche Sätze in einer Pressemitteilung der offenbar Verblendeten, die anscheinend so gerne mit böswilligen Vermutungen arbeiten, sind verräterisch: „Auch heute hat Kardinal Woelki trotz manch ungewohnt selbstkritischer Töne wieder den Versuch unternommen, Herr des Verfahrens zu bleiben und sich als erster Aufklärer Deutschlands inszeniert.“

Inszeniert? Wie perfide ist das denn! Wer hat denn von den anderen Bischöfen so konsequent und klar für eine Aufklärungsgrundlage gesorgt - außer Rainer Maria Kardinal Woelki? Wo sind denn die Rücktritte und die Forderungen danach im Blick auf jene, denen als Bischof Vertuschung offenbar bereits nachgewiesen wurde? Warum schweigen da all jene, die – faktenwidrig und zu Unrecht – im Vorverurteilungs-Prozess gegen den Kölner Erzbischof zum Kampf aufriefen? Wo bleibt dort die Selbstkorrektur und die Kultur der Verzeihungsbitte?

Kann es sein, dass eingepflanzter und passgenau gepflegter Hass, der sich bisweilen in Hetze auslebt, blind und letztlich völlig unglaubwürdig macht? Immerhin: Einen Hinweis auf das eigentliche Ärgernis, das die Woelki-Verfolger, die den Erzbischof möglicherweise so gerne kreuzigen würden, augenscheinlich bis ins Mark wurmt, bieten die selbsternannten Reformer dann doch noch in ihrer Pressemitteilung: Dort heißt es abschließend: „Die MHG-Studie wurde von Kardinal Woelki mehrfach erwähnt, der daraus resultierende Reformprozess Synodaler Weg allerdings mit keiner Silbe.“

Und wenn man denkt, schräger geht nimmer, kommt der Gegenbeweis gar schriftlich daher. Denn seit wann sind die Texter der MHG-Studie mit einer pseudo-apostolischen Kompetenz zur Deformation der Kirche Jesu Christi ausgestattet? So gesehen kann man den WsK-Apologeten sogar dankbar sein, wenn sie nun bestätigen: Der Synodale Weg, den manche für einen Reformprozess halten und als solchen verkaufen, hat nichts mit der Kirche Jesu Christi zu tun. Immerhin.

Wie auch immer: Es klärt sich immer mehr. Und das ist gut so.

Manchmal beschreibt der Anspruch eine interessante Wirklichkeit: ´Wir fahren Auto´ - daran mag man derzeit bei ´Wir sind Kirche´ denken!

 

Pfr. Roger Ibounigg - 24. März 2021 - Die Wahrheit hat uns. Wir haben Christus und sind verpflichtet, IHN auszustrahlen, IHN der Welt zu zeigen, egal, was es kostet."

 


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