Corona eine Strafe Gottes? - "Es ist möglich!"
6. April 2021 in Weltkirche
Deutscher Theologe Imkamp: Theologische Stellungnahmen seien heute meistens Mainstream-Angelegenheiten von zeitgeistabhängigen Mitläufern!
Welt (kath.net) Der bekannte deutsche Theologe Prälat Wilhelm Imkamp wirft den Corona-Managern in Deutschland vor, dass sich diese wie „Krisen- und Seuchengewinnler“ benommen haben. In einem Interview mit Henryk Broder in der "Welt" übte Imkamp auch deutliche Kritik an der Theologie. Theologische Stellungnahmen seien heute meistens Mainstream-Angelegenheiten von zeitgeistabhängigen Mitläufern. Auch bei Corona sei es nicht anders. Er kenne keine ernst zu nehmende theologische Stellungnahme zu Corona. Für Imkamp waren in der Corona-Zeit die katholischen Kirchenbürokraten vollauf beschäftigt, ihren vorauseilenden Gehorsam zu dokumentieren und Vollzugsmeldungen zu machen. Kirchlichen Anordnungen nichts anderes gewesen als die Übersetzung von staatlichen Anordnungen. Für Imkamp habe der Staat im Gottesdienst und in der Kirche nichts zu suchen.
Für Imkamp ist Corona eine Folge der Erbsünde. Es gehe dabei immer um dieselbe Frage: "Wieso kann ein gütiger Gott etwas Böses zulassen?" Für Imkamp ist die Antwort klar: Das Böse kommt aus dem Missbrauch der Freiheit. Für Imkamp stehe auch fest, dass die Gläubigen mit der Pestseuche besser fertig geworden seien als die Aufgeklärten heute mit Corona. Auf die Frage, ob Corona vielleicht doch eine Strafe Gottes sei, erinnert der Theologe, dass das Alte Testament und vor allem die Psalmen oft vom strafenden Gott sprechen. Er selber sei vorsichtig, von einer Strafe Gottes zu sprechen. Er würde aber Bischöfe und Priester, die behaupten, dass es keine Strafe Gottes sei, fragen, woher die das denn wissen. "Hast du mit ihm telefoniert, hast du eine Privataudienz oder eine Offenbarung gehabt?" Für ihn sei es möglich, dass es eine Strafe Gottes sei. Für den Theologen ist es auch ein Skandal, dass die Kirche nichts mehr zum Themenbereichen "Leben nach dem Tode, Himmel, Hölle, Fegefeuer" sagen. Das wären laut Imkampf die Themen gewesen, die jetzt hätten behandelt werden müssen. Die Botschaft vom ewigen Leben sei etwas "ganz Großartiges."
Weitere Zitate aus dem Interview:
"Wir sind dialogfähig – wer katholisch ist, braucht keine Grünen mehr. Es ist tatsächlich so, obwohl es abgedroschen klingt:
"Der moderne Mensch zeichnet sich durch mehr Dummheit und weniger Demut aus. Dummheit und Demut sind kommunizierende Röhren. Nicht alles ist machbar; nicht alles, was wir wollen, ist möglich. Wir stoßen an unsere Grenzen, es gibt auch Grenzen für die bürokratische Verfasstheit der Kirche."
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