19. April 2021 in Prolife
Die Regierung Biden hat den Zugang zur Abtreibungspille erleichtert. Dadurch würde die Gefahr einer Ansteckung mit SARS-CoV2 verringert. Gegner der Maßnahme warnen vor möglichen Nebenwirkungen von Mifepistron.
Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
Die US-Regierung hat am 12. April Einschränkungen zur Abgabe der Abtreibungspille Mifepriston, auch bekannt als RU-486, aufgehoben. Das Präparat darf jetzt auch per Post versandt werden. Voraussetzung dafür ist ein telemedizinisches Gespräch, also die Konsultation eines Arztes mittels Telekommunikation. Die Ausnahmeregelung soll nach Angaben der Regierung bis zum Ende der Covid-19-Pandemie gelten.
Die Regierung ist der Ansicht, dass auf diese Weise die Risiken für abtreibungswillige Frauen nicht größer würden. Durch den Wegfall des Besuchs einer Ordination verringere sich hingegen das Risiko, mit SARS-CoV2 infiziert zu werden, teilte Janet Woodcock, die Leiterin der FDA, in einem Rundschreiben an die Vereinigung der Frauenärzte mit.
Zum Schutz der schwangeren Frau schreibt die zuständige Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) grundsätzlich vor, dass vor Verschreibung der Abtreibungspille eine Untersuchung durch einen Arzt erfolgen muss. Gegner einer liberalen Verschreibungspraxis, darunter viele Lebensschützer, weisen auf mögliche unerwünschte Nebenwirkungen von Mifepistron hin. Diese Gefahr würde noch größer werden, wenn die Untersuchung in der Ordination entfallen wird, warnen sie. Studien der FDA zeigen, dass es vor der vereinfachten Abgabe des Mittels jedes Jahr in den USA tausende Fälle von schweren Nebenwirkungen gegeben hat, darunter auch einige Todesfälle.
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