Anti-Mafia-Richter in Sizilien wird am 9. Mai seliggesprochen

17. April 2021 in Chronik


Rosario Livatino war im September 1990 ermordet worden


Rom (kath.net/KAP) Der im Kampf gegen das organisierte Verbrechen ermordete sizilianische Richter Rosario Livatino (1952-1990) wird am 9. Mai in Agrigent seliggesprochen. Geleitet wird die Feier in der Kathedrale vom Präfekten der Heiligsprechungskongregation, Kardinal Marcello Semeraro, wie die Erzdiözese Agrigent auf ihrer Internetseite mitteilte. Wegen der Pandemie dürfen nur wenige Vertreter von Klerus, Angehörigen und Gläubigen teilnehmen. Das italienische Fernsehen überträgt den Gottesdienst zur Seligsprechung live.

Livatino (Archivfoto), Beamter der Staatsanwaltschaft in Agrigent und ab 1989 Richter, war am 21. September 1990 durch ein Kommando der kriminellen Organisation der Stidda erschossen worden. Papst Franziskus erkannte den Tod des 37-jährigen überzeugten Katholiken mit einem Dekret Ende Jänner als Martyrium an.

Das Datum der Seligsprechung erinnert an den Besuch von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) in der sizilianischen Hafenstadt. In einer historischen Rede am 9. Mai 1993 drohte er dort der Mafia das Gericht Gottes an.

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