Schüsse auf designierten Bischof im Südsudan

26. April 2021 in Weltkirche


Ernannter Bischof von Rumbek, Christian Carlassare, von zwei Angreifern verletzt - Mitbrüder, die die nächtliche Tat von Nachbarzimmern aus mitanhörten, gehen von einem gezielten Angriff auf den designierten Bischof aus


Juba/Rom, 26.4.2021 (KAP) Im Südsudan ist der designierte Bischof von Rumbek, Christian Carlassare, bei einem Schuss-Attentat verletzt worden. Zwei Angreifer hätten in der Nacht auf Montag mehrere Schüsse auf den 43-jährigen Comboni-Missionar abgefeuert, meldete das Portal "aciafrica". Carlassare wird laut dem Bericht derzeit in einem Krankenhaus in Rumbek behandelt. Sein Zustand soll stabil sein. Das Online-Portal veröffentlichte ein Bild aus dem Spital, auf dem der Geistliche mit blutverschmierten T-Shirt, aber bei Bewusstsein und halb aufrecht sitzend zu sehen ist. Über das Motiv für den Angriff gibt es bisher keine Angaben.

Die Schüsse fielen offenbar in dem Haus, in dem Carlassare übernachtete. Mitbrüder, die die nächtliche Tat von Nachbarzimmern aus mitanhörten, gehen von einem gezielten Angriff auf den designierten Bischof aus. "Sie schossen auf die Tür ein, bis diese aufsprang. Nachdem sie auf den Bischof geschossen hatten, flohen sie", wurde ein Mitarbeiter der Diözese zitiert. Die Bewaffneten hätten Carlassare in die Beine geschossen.

Der aus Italien stammende und seit 2005 im Südsudan tätige Comboni-Missionar war am 8. März von Papst Franziskus zum Bischof des südsudanesischen Diözese Rumbek ernannt worden. Die Bischofsweihe war für den 23. Mai angesetzt. Der Bischofssitz in Rumbek war zuletzt seit 2011 vakant. In dem Jahr erreicht der Südsudan auch seine Unabhängigkeit vom Sudan.

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Fotos: Bischof des. Carlasse vor (Archivfoto) und nach dem Angriff

 


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