Umgang mit Missbrauchsfall - Bietet Marx dem Papst den Rücktritt an?

6. Mai 2021 in Deutschland


Kirchenrechtler Schüller meint, dass Marx seinen Rücktritt anbieten werde, wenn sich die Verdachtsmomente beim Umgang mit einem Missbrauchsfall bestätigen sollten - Auch Bätzing und Ackermann sind mit dem Fall eines Pfarrers befasst


München (kath.net)

Der Umgang des Münchner Kardinals Reinhard Marx mit einem des Missbrauchs beschuldigten Pfarrers M. Fehler könnte zum Rücktritt des Erzbischofs von München führen. Laut dem Münsteraner Kirchenrechtsprofessor Thomas Schüller ist Marx seiner Aufklärungs-, Melde-, Informations- und Verhinderungspflicht nicht nachgekommen. Im Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen" (AA) thematisiert Schüller die Schatten seiner Trierer Bischofszeit ab 2002, die Marx jetzt einholen. Brisant ist, dass in dem Fall M. nicht nur Marx, sondern laut der Zeitung auch der heutige Limburger Bischof Georg Bätzing sowie der Trierer Bischof Stephan Ackermann "involviert" waren. Dem Münchner Erzbischof wird vorgeworfen, im Jahr 2006 nach klaren Hinweisen, dass M. ein Missbrauchstäter sein könnte, nicht gehandelt zu haben. Laut "Christ&Welt"  hatte der Pfarrer auch danach noch Kontakt zu Kindern und Jugendlichen, er fuhr mit ihnen sogar in Urlaub und er wurde mehrfach angezeigt.

Für Marx, derm vom deutschen Kriminologe Christian Pfeiffer vorgeworfen wird, der „Hauptschuldige“ dafür zu sein, dass beim kirchlichen Umgang mit Missbrauchsfällen keine Transparenz herrsche, könnte es eng werden. Kirchenrechtler Schüller meint gegenüber der AA, dass Marx seinen Rücktritt anbieten werde, wenn sich die Verdachtsmomente bestätigen sollten.


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