10. Mai 2021 in Weltkirche
Die kommunistische Führung verstärkt weiter ihre Zensurmaßnahmen und will auch die Bischofsernennungen kontrollieren.
Peking (kath.net/mk) Die chinesischen Behörden haben den online-Zugang zu christlichen Accounts bei WeChat sowie zu Bibel-Apps unterbunden, wie die amerikanische Plattform International Christian Concern berichtet. Auch gedruckte Bibeln können über das Internet nicht mehr bestellt werden, seitdem das die chinesische Regierung 2018 wegen Widerspruchs zu den „Kernwerten des Sozialismus“ verboten hat.
Ein weiteres Anzeichen der verstärkten Zensurmaßnahmen findet sich in den Buchläden der regierungstreuen protestantischen „Drei-Selbst-Bewegung“: Diese verkaufen immer mehr propagandistische Werke, die die kommunistische Ideologie verbreiten.
Die zunehmende staatliche Einmischung betrifft auch die Ernennungen katholischer Bischöfe: sie müssen zunächst von der regierungstreuen chinesischen Bischofskonferenz genehmigt werden. Die Amtszeit beträgt höchstens fünf Jahre, sodass eine Wiederernennung missliebiger Bischöfe verhindert werden kann. Dies kann etwa solche Hirten betreffen, die sich gegen die kommunistische Staatsführung auflehnen oder in deren Augen vom Ausland beherrscht sind.
Das internationale christliche Hilfswerk Open Doors reiht China unter die Staaten mit den derzeit schlimmsten Christenverfolgungen ein. Das amerikanische State Department hat „besondere Besorgnis“ geäußert wegen „fortgesetzter und besonders schwerer Verletzungen der Religionsfreiheit“.
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