US-Diözese La Crosse: Kein Platz für Kritiker an den Corona-Maßnahmen

26. Mai 2021 in Weltkirche


Pfarrer James Altman hat sich mit seinen freimütigen Äußerungen gegen die lebensfeindliche Politik der Demokraten und gegen die Covid-Maßnahmen der Kirche Feinde in der Diözese La Crosse gemacht.


La Crosse (kath.net/LifeSiteNews/jg)

James Altman, ein katholischer Pfarrer in La Crosse (US-Bundesstaat Wisconsin) soll auf Wunsch des Bischofs seine Pfarre verlassen. Bischof William Callahan habe ihn gebeten, von seiner Position zurückzutreten, weil er „Uneinigkeit stifte“ und nicht geeignet sei, eine Pfarre zu leiten, gab er in seiner Predigt am Pfingstsonntag bekannt. Altman hat sich in der Vergangenheit kritisch über die Maßnahmen der Diözese zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie geäußert und die Demokraten als Partei bezeichnet, die wegen ihrer lebensfeindlichen Abtreibungs- und Euthanasiepolitik für Katholiken nicht wählbar sei.

Altman hatte den Hirten der Kirche vorgeworfen, durch die Covid-19-Maßnahmen ihre Herde in einer Zeit der Not verlassen zu haben. Bei seiner Predigt am Pfingstsonntag blieb er bei seinen Vorwürfen. Gerade wenn das Virus auch nur annähernd so gefährlich sei, wie von offizieller Seite behauptet werde, sei das ein Grund, die Kirchen offen zu lassen und die Sakramente zu spenden, damit die Gläubigen im Stand der Gnade bleiben können, sagte Altman.

Er habe sich an die Weisung Jesu gehalten, der seine Apostel in die Welt ausgesandt habe, fuhr er fort. Er sehe sich deshalb nicht als jemanden, der zu Uneinigkeit und Spaltung beitrage. Spaltung und Unfähigkeit wären vielmehr bei denen zu suchen, die ihre Aufgabe als Seelsorger gering geachtet hätten.

Altman hat bekannt gegeben, gemeinsam mit einem Kirchenrechtler seine Situation zu analysieren. Er werde von sich aus dem Ansuchen des Bischofs nicht nachkommen, betonte Altman. Nach seinem Tod werde er sich vor Gott verantworten müssen und nicht vor der Bischofskonferenz, betonte er.

Die Diözese La Crosse hat mittlerweile eine Stellungnahme veröffentlicht. Da Altman nicht freiwillig von seiner Position zurücktreten wolle, werde das Bistum einen kanonischen Prozess gegen ihn eröffnen. Der Bischof und andere Vertreter der Diözese hätten im letzten Jahr versucht, die Probleme mit Altman in brüderlicher Weise zu lösen. Dies sei nicht gelungen. Die Diözese weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass ihr Vorgehen gegen Altman nicht als Strafe sondern als pastorale Maßnahme zu sehen sei.

Joseph Strickland, der Bischof von Tyler (US-Bundesstaat Texas) hat Altman öffentlich unterstützt. Auf Twitter schrieb er, Altman habe Schwierigkeiten bekommen, weil er die Wahrheit gesagt habe. Der Priester sei „in diesen dunklen Tagen“ eine Inspiration für viele.

 


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