„Fronleichnam - die Kirche ehrt die reale Gegenwart Jesu unter den Erscheinungen von Brot und Wein“

3. Juni 2021 in Spirituelles


Polnische Bischofskonferenz erläutert in Presseaussendung das Fronleichnamsfest: „Die wirkliche und tatsächliche Gegenwart Jesu Christi unter den Erscheinungen von Brot und Wein beruht auf den Worten Jesu: „Dies ist mein Leib ... Dies ist mein Blut.“


Warschau (kath.net/Polnische Bischofskonferenz/pl) Das Fest des Heiligsten Leibes und Blutes Christi wird in Polen am Donnerstag nach der Feier der Heiligen Dreifaltigkeit gefeiert. Die unmittelbare Ursache seiner Gründung waren die Erscheinungen von seligen Juliana von Lüttich. Unter ihrem Einfluss gründete Bischof Robert von Thourotte 1246 das Fronleichnamsfest für die Diözese Lüttich (Belgien).

Papst Urban IV. begründete dieses Fest für die ganze Kirche 1264 mit der Bulle "Transiturus de hoc mundo". Der Tod des Papstes verhinderte die Veröffentlichung der Bulle und die Einführung des Feiertags in der gesamten Kirche. Dies wurde 1334 von Johannes XXII. getan, und Bonifatius IX. befahl 1391, das Fronleichnamsfest überall dort einzuführen, wo es noch nicht gefeiert worden war. Eucharistische Prozessionen wurden später als das eigentliche Fest eingeführt, erst in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, und seit der Reformation gilt die Teilnahme an der Prozession als öffentliches Glaubensbekenntnis. In Polen ließ 1320 als erster Bischof Nankier dieses Fest in der Krakauer Diözese feiern. Während der liturgischen Erneuerung wurde anstelle des traditionellen Namens des Fronleichnamsfestes ein neuer Name eingeführt: Hochfest des Leibes und Blutes Christi.

Von Anfang an verkündet die Kirche den Glauben an die reale Gegenwart Christi im Allerheiligsten Sakrament. Damit wird die Eucharistie, die in der katholischen Kirche als eucharistisches Opfer und als Sakrament, das während der Heiligen Messe gefeiert wird, verwirklicht wird, zum Zentrum der Anbetung gemacht. Es ist das Fest der ganzen Kirche, die beim „Brotbrechen“ entsteht und sich versammelt. Die Gegenwart Christi wird in der eucharistischen Liturgie auf vielfältige Weise verwirklicht, insbesondere weil der Priester nach dem Willen Jesu das eucharistische Gebet über Brot und Wein als Segensgebet spricht. Durch diese Kraft wird Jesus Christus unter den eucharistischen Gestalten wahrhaft gegenwärtig (nicht nur im Zeichen), tatsächlich (nicht durch Gleichnis) und substantiell (durch die Umwandlung der ganzen Substanz des Brotes in den Leib Jesu und des Weines in sein Blut). Die wirkliche und tatsächliche Gegenwart Jesu Christi unter den Zeichen von Brot und Wein beruht auf den Worten Jesu: „Dies ist mein Leib ... Dies ist mein Blut“ (Mk 14,22,24).

In diesem Jahr finden aus epidemiologischen Gründen eucharistische Prozessionen unter besonderen Bedingungen statt. Die Bischöfe der einzelnen Diözesen regeln die Art und Weise der Feierlichkeiten gemäß den geltenden Hygienevorschriften und verpflichten die Teilnehmer, die vorgeschriebenen Sicherheitsregeln einzuhalten.

Archivfoto (c) Polnische Bischofskonferenz


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