Marx-Rücktrittsangebot - 'Welt' spricht vom 'Demutsmanöver'

8. Juni 2021 in Weltkirche


Die Zeitung führt aus, dass dem Kardinal schwere Monate bevorstünden und er mit dem Manöver einem "unkalkulierbaren Showdown" ausweiche


München (kath.net)

Die deutsche Tageszeitung "Welt" hat das Rücktrittsangebot von Kardinal Marx in einem Beitrag als "Demutsmanöver" bezeichnet. Die Zeitung führt aus, dass dem Kardinal schwere Monate bevorgestünden und er mit dem Manöver einem "unkalkulierbaren Showdown" ausweiche. Marx sei belastet, ihm werde schon seit Jahren der Fall eines mutmaßlich pädophilen Priesters angekreidet, den Marx in seiner Zeit als Bischof von Trier falsch gehandhabt haben soll. Der Kardinal habe dort trotz einschlägiger Hinweise keine Untersuchung eingeleitet. Möglicherweise werde es dort noch weitere Fälle geben, die ans Licht kommen werden. Auch im Erzbistum München-Freising soll 2021 eine groß angelegte Missbrauchsstudie veröffentlicht werden. Laut der Welt vermuten Insider, dass eher seine Trierer Zeit noch weitere Probleme aufwerfen könnte. Die Zeitung schreibt dann: "So wiederholt sich ein Muster, das Marx bereits bei seinem Abschied von der Spitze der Bischofskonferenz 2020 ausprobierte: Wenn sich die Lage zuspitzt, zieht Marx den gesichtswahrenden Rückzug einem bestenfalls unkalkulierbaren Showdown vor." Auch bei der völlig verfahrene Situation des „Synodalen Wegs“, den Marx gepusht hat, lässt der Kardinal jetzt Bätzing das Ganze ausbaden. Laut "Welt" entledigt sich Marx damit einer undankbaren Aufgabe und steht damit auch noch als besonders demütig und vorbildlich da.

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