USA: Schulbehörde zieht Planned Parenthood Flugblatt zur Sexualerziehung zurück

30. Juni 2021 in Jugend


Nach massiven Protesten von Eltern leitete die Schulbehörde eine Untersuchung ein. Das Flugblatt thematisierte Sexualität und Abtreibungen für Minderjährige.


Tacoma (kath.net/LifeNews/jg)

Ein Flugblatt von Planned Parenthood  sagt Elfjährigen, dass sie legal Geschlechtsverkehr haben können, wenn die andere Person nicht älter als 13 Jahre ist. Das Flugblatt wurde in einer Schule in Tacoma (US-Bundesstaat Washington) verteilt. Nach massiven Protesten von Eltern und Berichten in den Medien gab die Schulbehörde von Tacoma bekannt, dass das Flugblatt nicht Teil des Lehrplanes für Sexualkunde sei und irrtümlich verteilt worden sei. Dies berichtet die Nachrichtenseite The Post Millenial.

Auf dem Flugblatt ist weiters zu lesen, dass Kinder kein Einverständnis der Eltern brauchen, wenn sie Verhütungsmittel erwerben oder verwenden wollen. Jugendliche die älter als 14 Jahre sind, können sich ohne Erlabunis der Eltern auf HIV oder sexuell übertragbare Krankheiten untersuchen und diese behandeln lassen. Das Flugblatt informiert darüber, dass Abtreibungen im Bundesstaat Washington in jedem Alter ohne Einwilligung der Eltern durchgeführt werden können. Es weist außerdem darauf hin, dass das Senden und Empfangen von sexuellen Inhalten („Sexting“) legal ist, so lange alles ohne Drohung oder Missbrauch geschieht.

Das Flugblatt sei von Planned Parenthood an die Schule geliefert worden, aber von der Schule nicht für den Unterricht zugelassen worden, schreibt die Schulbehörde von Tacoma. Ein Lehrer habe es versehentlich an die Schüler verteilt. Planned Parenthood führe keine Sexualaufklärung mehr an den Schulen durch, heißt es in dem Schreiben.

Die Wähler des Bundesstaates Washington hätten bei der letzten Wahl einem Sexualaufklärungsprogramm zugestimmt, das von Planned Parenthood und anderen Organisationen unterstützt worden sei, berichtet The Post Millenial weiter. Elternorganisationen hatten sich gegen das Programm ausgesprochen, weil sie darin eine Frühsexualisierung der Kinder sahen.

Planned Parenthood bezeichnet sich selbst als größten Anbieter von Sexualerziehungskursen in den USA.

 


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