‚Una Voce’ befürchtet Einschränkung der außerordentlichen Form des Messritus

8. Juli 2021 in Weltkirche


In einem Inserat in der Zeitung La Repubblica wendet sich die Organisation an die Öffentlichkeit. Das Motu proprio Summorum pontificum trage zur ‚Einheit in der Vielfalt’ der Kirche bei.


Rom (kath.net/jg)

Die Internationale Föderation Una Voce hat am 4. Juli in der römischen Ausgabe der Zeitung La Repubblica eine halbseitige Anzeige veröffentlicht. (Link zur deutschen Übersetzung) Die Organisation befürchtet Einschränkungen bei der im Motu proprio Summorum Pontificum festgelegten Regelungen zur Zelebration der heiligen Messe in der außerordentlichen Form („Usus antiquior“).

In den letzten Wochen habe es wiederholt Meldungen aus Rom gegeben, in welchen von geplanten „tiefgreifenden Veränderungen“ für die Feier der außerordentlichen Form des römischen Ritus die Rede gewesen sei, heißt es in einem Bericht auf der Internetseite des deutschen Vereins Pro Missa Tridentina, die zur Internationalen Föderation Una Voce gehört.

Die Anzeige zählt einige der positiven Resultate der Umsetzung des von Papst Benedikt XVI. 2007 erlassenen Motu proprio Summorum pontificum auf. Eine Umfrage aus dem Jahr 2020 habe ergeben, dass sich die lateinische Messe bei Gläubigen aller Altersklasse, besonders aber bei Familien mit Kinder, Jugendlichen und Konvertiten zunehmender Beliebtheit erfreue. Die größere Verfügbarkeit von Messen in der außerordentlichen Form des römischen Ritus habe in vielen Fällen das Verhältnis der Gläubigen, die dieser Form des Ritus verbunden sind, und den zuständigen Ortsbischöfen verbessert.

Die Umfrage habe auch bestätigt, dass es in der Kirche Stimmen gebe, die eine Einschränkung oder sogar ein Verbot der außerordentlichen Form befürworten. Darunter seien auch einige Bischöfe. Una Voce wolle daher ihrer Ansicht zu diesem Thema Gehör verschaffen. Die Organisation betont, dass das Interesse an der traditionellen Liturgie nicht aus Nostalgie gespeist sei. Una Voce sieht in der außerordentlichen Form eine „lebendige Geschichte, die uns aufnimmt und uns vorantreibt“, wie Papst Franziskus in der Enzyklika Evangelii Gaudium geschrieben hat.

Die der traditionellen Liturgie nahestehenden Gläubigen wollen Teil des „großen Orchesters“ der Kirche sein, das zur „Einheit in der Vielfalt“ der Kirche beiträgt. Summorum pontificum habe dazu beigetragen, dass dies möglich sei. „Wir wünschen, dass es dies auch weiterhin tun kann“, heißt es abschließend.

 


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