Kardinal Sarah: „Benedikt XVI. wird in Erinnerung bleiben als Papst des liturgischen Friedens“

12. Juli 2021 in Weltkirche


Emeritierter Präfekt der Gottesdienstkongregation würdigt auf seinem Facebookauftritt die Bedeutung des Motu Proprios „Summorum Pontificum“ von Benedikt XVI. - Das Statement in voller Länge in kath.net-Übersetzung


Vatikan (kath.net/pl) Der emeritierte Präfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Kardinal Robert Sarah, würdigt auf seinem Facebookauftritt die Bedeutung von „Summorum Pontificum“, des Motu Proprios von Papst Benedikt XVI aus dem Jahr 2007. kath.net dokumentiert das Statement von Kardinal Sarah in voller Länge in eigener Übersetzung – © für die Übersetzung: kath.net.

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"Benedikt XVI. wird in der Geschichte in Erinnerung bleiben, nicht nur als großer Theologe, sondern auch als Papst von Summorum Pontificum, als Papst des liturgischen Friedens, der durch die lateinisch-gregorianische Liturgie eine ökumenische Brücke zum christlichen Osten geschlagen hat.

Er wird in Erinnerung bleiben als der Papst, dem der Wille zur Wiedererlangung der christlichen Wurzeln und der Einheit Europas am Herzen lag und der sich gegen sinnlosen Säkularismus und die Zerstörung der europäischen Kultur gestellt hat.

Vom Motu Proprio Summorum Pontificum aus hat die Kirche trotz Schwierigkeiten und Widerständen einen Weg der liturgischen und geistlichen Reform eingeschlagen, der zwar langsam, aber unumkehrbar ist.

Trotz der kompromisslosen klerikalen Opposition gegen die ehrwürdige lateinisch-gregorianische Liturgie, die für diesen Klerikalismus typisch ist, den Papst Franziskus wiederholt anprangerte, ist im Herzen der Kirche eine neue Generation junger Menschen entstanden.

Diese Generation besteht aus jungen Familien, die zeigen, dass diese Liturgie eine Zukunft hat, weil sie eine Vergangenheit hat, eine Geschichte der Heiligkeit und Schönheit, die nicht über Nacht gelöscht oder abgeschafft werden kann.

Die Kirche ist kein Schlachtfeld, auf dem man spielt, um zu gewinnen, indem man versucht, anderen und der geistlichen Sensibilität seiner Glaubensbrüder und -schwestern zu schaden.

Benedikt XVI. hatte zu den französischen Bischöfen gesagt: „In der Kirche ist Platz für alle“ – denn wir wissen, wie wir uns gegenseitig mit Respekt behandeln und zusammenleben, indem wir den Herrn in seiner Kirche loben und in ihr bleiben.

Die liturgische Krise führte zur Krise des Glaubens. Ebenso wird uns die Achtung sowohl der ordentlichen als auch der außerordentlichen Formen der lateinischen Liturgie zu einem missionarischen Impuls der Evangelisierung führen, und wir werden endlich aus dem Tunnel der Krise herauskommen können.“

Archivfoto Kardinal Sarah (c) Paul Badde


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