Kurienkardinal Sarah bei Medjugorje-Jugendfestival erwartet

28. Juli 2021 in Weltkirche


Auch Nuntius Pezzuto und Bischöfe aus Polen und Italien bei der sechstägigen katholischen Jugendbegegnung


Medjugorje (kath.net/KAP) Das am Sonntag beginnende Internationale Jugendfestival in Medjugorje wird erneut mit hohen kirchlichen Würdenträgern stattfinden. Der frühere Kardinalpräfekt der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, Robert Sarah, wird bei dem Treffen einer Eucharistiefeier vorstehen, ebenso wie auch der Apostolische Nuntius Erzbischof Luigi Pezzuto, Erzbischof Tadeusz Wojda (Danzig, Polen), Bischof Guido Gallese (Alessandria, Italien) sowie dem bosnische Franziskaner-Provinzial P. Miljenko Steko. Das teilte die Pfarre des bei Mostar (Bosnien-Herzegowina) gelegenen Wallfahrtsortes mit.

Motto des unter der kroatischen Bezeichnung "Mladifest" bekannten Treffens, das bis 6. August dauert und heuer zum 32. Mal stattfindet, ist ein Vers des Matthäusevangeliums: "Was muss ich Gutes tun?". In den Jahren bis 2019 berichteten die Veranstalter von bis zu 50.000 Teilnehmern aus über 100 Nationen, wobei sich die Zahl der vor Ort Anwesenden im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie auf nur rund ein Zehntel davon beschränkte und vorrangig Jugendliche des Umlandes umfasste.

Programm in 18 Sprachen

Konkrete Erwartungen für die diesjährige Teilnehmerzahl gebe es nicht, es seien jedoch "alle willkommen", erklärte Ortspfarrer Marinko Sakota vorab. Dass der Ordensmann die Teilnahme hoher Kirchenvertreter mit Nachdruck als "Anlass großer Freude" bezeichnete, hängt vor allem damit zusammen, dass lange Zeit aufgrund einer distanzierten Haltung des Vatikan zu den aus Medjugorje berichteten Marienerscheinungen Bischöfe nur insgeheim in den Wallfahrtsort kamen. 2019 erlaubte Papst Franziskus jedoch auch von Bischöfen angeführte Pilgerfahrten.

Das diesmal in 18 Sprachen simultanübersetzte Programm des Jugendfestivals findet im Freien beim Außenaltar der Pfarrkirche statt. Es umfasst unter anderem Eucharistiefeiern, Katechesen und Glaubenszeugnisse, Lieder mit einem internationalen Orchester und Chor sowie ein tägliches mehrstündiges Abendgebet. Auch nächtliche Gebete auf den umliegenden Bergen, eine Kerzenmeditation, eine Prozession und ein Bühnenspiel sind vorgesehen. Ein Fixbestandteil des Treffens ist zudem eine Grußbotschaft von Kardinal Christoph Schönborn, der schon zum Jahreswechsel 2009/10 selbst Pilger in Medjugorje war.

Erst kürzlich war in dem 2.300-Seelen-Ort Medjugorje das 40-jährige Jubiläum der ersten Berichte von Marienerscheinungen am 24. und 25. Juni 1981 gefeiert worden. Eine Gruppe von Kindern des Ortes erklärte damals, sie hätten die Mutter Jesu gesehen und mit ihr auch gesprochen. Die von der Kirche bis heute offiziell nicht anerkannten Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher - alle sind verheiratet, haben Kinder und teils bereits Enkel - mit großer Häufigkeit an.

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