9. August 2021 in Deutschland
Ein SPD-Werbespot greift Katholiken an - "Welt": "Wie abgehoben muss eine Hauptstadt-Parteielite sein, wie undurchlässig die Filterblase der tonangebenden Spitzenleute, wenn sie Katholizismus nur noch als veraltete Peinlichkeit betrachtet...."
Berlin (kath.net)
Die SPD hat am Wochenende einen Angriff auf den Chef der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski, gestartet. In einem Videospot wird die katholische Einstellung von Liminski, ein enger Mitarbeiter von Laschet angegriffen. Dabei warnt in einem Video eine Stimme vor "erzkatholischen Laschet-Vertrauten, für die Sex vor der Ehe ein Tabu ist". Die Welt schreibt dazu: "Diese persönliche Attacke auf die religiösen Überzeugungen des Gegners ist nicht nur ein schwerer Stilbruch. Sie ist auch strategisch dumm." Lucas Wiegelmann erinnert in seinem Kommentar, dass ausgerechnet die Sozialdemokraten, die immer wieder vor einer Verrohung der Debatten warnen, nun einen politischen Gegner wegen seiner privaten religiösen Überzeugungen attackieren. "Wie abgehoben muss eine Hauptstadt-Parteielite sein, wie undurchlässig die Filterblase der tonangebenden Spitzenleute, wenn sie Katholizismus nur noch als veraltete Peinlichkeit betrachtet, als Schmutz, mit dem man den Gegner bewerfen kann? Ist den Strategen im Willy-Brandt-Haus wirklich nicht bewusst, dass die Katholiken die größte Religionsgemeinschaft in Deutschland sind?" Sogar der Grün-Politiker Konstantin von Notz hat auf Twitter Kritik geübt: "Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit anzugreifen, ist exakt so unterirdisch, wie sie wegen ihrer Nichtzugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft anzugreifen."
Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner meint zu den Attacken auf Twittert: "Hr Scholz + seine SPD machen Wahlkampf mit CDU-Mitarbeiter-Bashing, indem sie deren christlichen Glauben diffamieren, verhöhnen, reduzieren. Aber sonst gegen Diskriminierung sein wollen, unglaubwürdig! Eröffnet Hr. Scholz jetzt auch die Jagd auf Andersgläubige, neues Stilmittel?"
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