22. August 2021 in Aktuelles
Bischofskonferenz warnt vor Sieg eines "individualistischen, nihilistischen" Konzepts
Rom (kath.net/KAP) Italiens katholische Bischöfe haben sich "sehr besorgt" über eine Initiative zur Legalisierung der aktiven Sterbehilfe geäußert. "Wer sich in einem Zustand extremen Leidens befindet, dem sollte geholfen werden, den Schmerz zu bewältigen, Angst und Verzweiflung zu überwinden", heißt es in einer aktuellen Stellungnahme der Bischofskonferenz. Keinesfalls dürfe es darum gehen, "Leben zu vernichten".
Zuvor war am Mittwoch bekannt geworden, dass es einer Gruppe von Initiatoren gelungen ist, 500.000 Unterschriften für eine teilweise Aufhebung des Artikels 579 im italienischen Strafgesetzbuch zu sammeln. Dieser stellt aktive Sterbehilfe ("Tötung auf Verlangen") unter Strafe. Sollten die gesammelten Unterschriften tatsächlich gültig sein, könnte dies zu einem Referendum führen.
Nach Ansicht der Bischöfe wäre die "Entscheidung für den Tod" eine "Niederlage" des Menschen - und der Sieg eines "individualistischen, nihilistischen" Konzepts. In diesem gebe es offenbar keinen Platz für Hoffnung oder intakte zwischenmenschliche Beziehungen. Ziel der Kirche müsse es daher sein, mit klaren Worten auf den Schutz der Menschenwürde zu dringen.
Die Organisatoren der Unterschriftenkampagne setzen ihren Einsatz derweil unvermindert fort. Um sicherzugehen, dass die Hürde von einer halben Million überschritten wird, wollen sie bis zum Stichtag am 30. September 750.000 Unterschriften beisammen haben.
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