21. August 2021 in Weltkirche
Ordensmann Scalese seit 2015 als Leiter der Katholischen Mission in Kabul.
Kabul/Rom (kath.net/ KAP)
Der letzte verbliebene katholische Priester in Afghanistan ist offenbar ein italienischer Ordensmann auf dem Gelände der Botschaft Roms, die in die Hände der Taliban gefallen ist. "Wir sind immer noch hier, die Situation erlaubt es mir nicht, Interviews zu geben", zitierte die Zeitung "Corriere di Bologna" (Mittwoch) aus einer Mail von Gianni Scalese. Über das Internetportal der Erzdiözese Bologna "12porte" hatte er am Montag zum Gebet für Afghanistan und die Menschen dort aufgerufen.
Der Geistliche, der am Donnerstag 66 Jahre alt wurde, war im November 2014 von Papst Franziskus zum Leiter der Katholischen Mission in Afghanistan ernannt worden. Seit Jänner 2015 war er in Kabul tätig. Der Sitz der 2002 errichteten "Mission sui iuris" befindet sich auf dem Gelände der italienischen Botschaft. Bei den Gläubigen, die zu der Mission gehörten, handelte es sich um ausländische Staatsbürger, Diplomaten, Militärangehörige und zivile Mitarbeiter. Jegliche Mission unter Afghanen ist Christen und anderen nicht-islamischen Religionen streng verboten.
Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten
© 2021 www.kath.net