7. September 2021 in Deutschland
Andre Wiechmann/Initiative Dubium: „Der Zugang zu den Sakramenten muss für alle Gläubigen, unabhängig vom Impfstatus möglich sein. Das garantiert uns auch unsere Verfassung.“
Bochum-München (kath.net/Initiative Dubium) Eine neue Corona-Verordnung in Bayern stellt es den Kirchen frei, 3 G (Geimpft, Genesen, Getestet) in Gottesdiensten umsetzten und die Kirchen wieder voll besetzen dürfen oder wie bisher nur eine begrenzte Zahl der Plätze nutzen können. Solche Modelle könnten sich schnell auch auf andere Bundesländer ausweiten.
Hierzu bezieht die Initiative Dubium nun deutlich Stellung: „Wir lehnen 3G als Eintrittskarte für Gottesdienste mit aller Entschiedenheit ab“, erklärt Andre Wiechmann, ein Initiator des Dubiums.
„Der Zugang zu den Sakramenten muss für alle Gläubigen, unabhängig vom Impfstatus möglich sein. Das garantiert uns auch unsere Verfassung. Zugleich stellt der Test viele Gläubige vor logistische und finanzielle Herausforderungen“, führt Wiechmann weiter aus.
Die Initiative stellt auch die Frage, ob und wie sich die Gemeinden dann an den Kosten für die Coronatests beteiligen werden. „Wir dürfen die Sendung der Kirche gerade in Bezug auf die Caritas nicht vergessen“, äußert Wiechmann besorgt.
Fakt ist, das die Gottesdienste keine Treiber der Pandemie sind und waren. Die Gemeinden haben dank engagierter Laien gute Hygienekonzepte umgesetzt und so einen sicheren Besuch der Gottesdienste ermöglicht.
Fakt ist aber auch ein neu entstandenes Spannungsfeld. Der Staat delegiert die Verantwortung an die Kirchen. Die Bischöfe geben die Entscheidungen zu 3G in die Hand der Pfarrer. Und gerade die Priester geraten hier in ein extremes Spannungsfeld, da sie besonders für das Heil der ihnen anvertrauten Seelen verantwortlich sind. Und dazu braucht jede Seele den Zugang zu den Sakramenten.
„Die Gläubigen sollen diese Perspektive ihren Bischöfen und Pfarrern vortragen, wenn es in der Gemeinde zu 3 G Regelung kommen sollte und auf die Gefahr für das Heil der Seelen hinweisen“, gibt Wiechmann allen betroffenen Gläubigen mit auf dem Weg.
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