Papst erinnert Apotheker an große moralische Verantwortung

17. Oktober 2021 in Chronik


Franziskus erneuert in Ansprache vor Teilnehmern eines Kongresses der Italienischen Gesellschaft für Krankenhaus-Arzneimittel seine klare Ablehnung von Abtreibungen.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)

Papst Franziskus hat Apotheker auf ihre große moralische Verantwortung hingewiesen. "Die Wegwerfkultur darf Ihren Beruf nicht beeinträchtigen. Auch hier müssen wir immer wachsam sein", sagte er am Donnerstag im Vatikan vor Teilnehmern eines Kongresses der Italienischen Gesellschaft für Krankenhaus-Arzneimittel.

Franziskus ging dabei besonders auf den Umgang mit älteren, kranken Menschen ein und das Risiko, ihr Leben durch ein Weglassen von Medikamenten zu verkürzen. Auch verwies er auf seine klare Ablehnung von Abtreibungen. Hier sei die Nähe zu den Frauen wichtig, denn Abtreibung sei nie eine Lösung. "Sonst liefert das Leben zehn, zwanzig, dreißig Jahre später die Rechnung für die Entscheidung", mahnte der Papst.

Apotheker im Krankenhaus seien in einer sehr besonderen Rolle, führte Franziskus weiter aus. Einerseits sei ihre Arbeit von Routine geprägt, die eine hohe Professionalität sowie Vertrauen in eigene Fähigkeiten verlange. Andererseits arbeiteten Pharmazeuten im Verborgenen. Kaum einer sehe, was sie wirklich leisteten.

"Ich danke Ihnen für diesen Besuch und hoffe, dass Sie in Ihrem Beruf vorankommen, der so menschlich, so würdig, so großartig und oft so still ist, dass es niemand merkt", so der Papst. Es sei für ihn zudem eine Möglichkeit, die Bedeutung eines guten nationalen und öffentlichen Gesundheitswesens zu bekräftigen. Dies habe sich einmal mehr in der Pandemie gezeigt.

 

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