Deutlich weniger Priester in Italien

16. November 2021 in Weltkirche


Zahl im vergangenen Jahrzehnt um elf Prozent auf derzeit rund 31.800 gesunken


Rom (kath.net/KAP) Priestermangel wird auch im katholisch geprägten Italien zunehmend zum Problem. Laut einer aktuellen Auswertung der Italienischen Bischofskonferenz beträgt die Zahl der Priester in dem Mittelmeerland aktuell rund 31.800. Dies seien elf Prozent weniger als zehn Jahre zuvor. Ohne den verstärkten Zuzug ausländischer Geistlicher wäre diese Entwicklung noch deutlicher ausgefallen, hieß es. Ihr Anteil liege in Italien mittlerweile bei 8,3 Prozent.

Das Land hat rund 25.600 katholische Gemeinden. In diesen arbeiten etwa 15.100 Priester; mehr als die Hälfte sind demnach nicht als Gemeindepfarrer tätig. Das Durchschnittsalter aller Priester liegt nach Angaben der Bischofskonferenz bei 60,6 Jahren.

Der Zuständige der Bischofskonferenz für Berufungspastoral, Michele Gianola, bezeichnete die Zahlen zwar als "nicht alarmierend". Allerdings müsse man sie ernsthaft betrachten. Einer Kirche, die keine Seelsorger mehr hervorbringe, drohe "der Atem auszugehen", so Gianola. Er forderte alle aktiven Katholiken auf, sich einzubringen und "mutig den Weg kirchlicher Erneuerung" mitzugehen.

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