Papst appelliert zu COP26 auch an Katholiken in Schottland

11. November 2021 in Weltkirche


Franziskus mit neuerlichem Aufruf zum Klimaschutz: "Die Zeit läuft davon; wir dürfen diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen, sonst müssen wir uns Gottes Urteil stellen, weil wir es versäumt haben, treue Bewahrer der Erde zu sein, die er uns anve


Vatikanstadt/Glasgow (kath.net/KAP) Mit Blick auf den zu Ende gehenden UN-Klimagipfel COP26 in Glasgow hat der Papst die schottischen Katholiken eindringlich zum gemeinsamen Einsatz für den Klimaschutz aufgerufen. "Die Zeit läuft davon; wir dürfen diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen, sonst müssen wir uns Gottes Urteil stellen, weil wir es versäumt haben, treue Bewahrer der Erde zu sein, die er uns anvertraut hat", heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief von Franziskus an die Katholiken in Schottland.

Der Klimagipfel hatte am 31. Oktober begonnen und dauert noch bis Freitag. Unter Leitung von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat der Heilige Stuhl eine eigene Delegation nach Glasgow entsandt. Zwischenzeitlich war auch über eine Reise des Papstes nach Glasgow spekuliert worden. Er habe gehofft, selbst nach Schottland zu kommen, so Franziskus in seinem Brief weiter. "Ich bedauere, dass dies nicht möglich war." Aber er bete für alle Gläubigen in Schottland und hoffe, dass in diesen "herausfordernden Zeiten" alle ihr Verpflichtung erneuerten, glaubhafte Zeugen der Frohen Botschaft zu sein.

Bereits zu Beginn des Klimagipfels hatte der Papst sich mehrfach an die Teilnehmer und Gläubigen in Großbritannien und weltweit gewandt. So wurde in der BBC eine Ansprache ausgestrahlt, in der Franziskus vor einer "unbewohnbaren Welt" warnte. Darüber hinaus forderte er bei einem seiner sonntäglichen Mittagsgebete im Vatikan Ende Oktober "konkrete Ergebnisse" der Beratungen in Glasgow. "Der Schrei der Erde und der Armen" müsse endlich gehört werden", so Franziskus.

Anfang Oktober hatte der Papst im Vatikan dem Präsidenten der UN-Klimakonferenz COP26, Alok Sharma, einen gemeinsamen Klima-Appell aller Weltreligionen überreicht. Darin fordern rund 40 Religionsführer und Naturwissenschaftler, die bereits vereinbarte Begrenzung des Temperaturanstiegs um 1,5 Grad Celsius schnellstmöglich umzusetzen.

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