BILD: Österreich ist mit dem Lockdown gegen Ungeimpfte ein abschreckendes Beispiel

15. November 2021 in Aktuelles


BILD-Zeitung kritisiert Ausgrenzung den Lockdown gegen Ungeimpfte in Österreich "Minderjährige werden massiv unter Druck gesetzt, sich gegen ein Virus impfen zu lassen, das für sie selbst kaum gefährlich ist" - Kritik auch von KRONE und STANDARD


Berlin (kath.net)

Die BILD-Zeitung, die wichtigste Zeitung im deutschen Sprachraum, hat am Montag in einem Kommentar schwere Kritik an Österreich und der Ausgrenzung von Ungeimpften geübt. BILD-Meinungs-Chef Filipp Piatov warnt Deutschland "Bloß nicht nachmachen" und schreibt, dass Österreich mit dem Lockdown gegen Ungeimpfte ein abschreckendes Beispiel geworden sei. Er spricht von einer "brutalen Freiheitseinschränkung" und erinnert daran, dass längst bekannt sei, wer außer Alten und Vorerkrankten wirklich gefährdet ist,seien. Dies seien ärmere Menschen, die mit großen Familien in engen Wohnungen leben.

Das Schlimmste sei für Piatov aber, dass der Lockdown auch Kinder und Jugendliche treffe. "Minderjährige werden massiv unter Druck gesetzt, sich gegen ein Virus impfen zu lassen, das für sie selbst kaum gefährlich ist. Stattdessen gefährdet die Politik ihre körperliche und geistige Gesundheit, indem sie jungen Menschen verbietet, sich miteinander zu treffen, zu spielen, ins Kino zu gehen." Diese Politik gegen Kinder und Jugendliche dürfe in Deutschland keine Schule machen!

 

In Österreich selbst haben am Montag wichtige Zeitungen deutliche Kritik am Lockdown geübt. Selbst in der regierungsfreundlichen KRONEN-Zeitung üben Geimpfte Kritik daran, wie man Ungeimpfte behandelt. "Das ist doch nicht fair, alle auszusperren, weil sie nicht geimpft sind. Ich bin selbst immunisiert, bin aber trotzdem dieser Meinung. Man sollte die freie Wahl haben." und "Der Lockdown für Ungeimpfte ist eine Menschenrechtsverletzung. Wir sind Menschen, wir haben die freie Wahl.", lautet die Kritik. Und sogar der linke STANDARD übt schwere Kritik. "Einen nicht kontrollierbaren Lockdown für Ungeimpfte zu verhängen wird die dramatische Infektionslage wohl nur bedingt entschärfen, aber mit Sicherheit die Spaltung in der Gesellschaft noch weiter vorantreiben. Rund zwei Millionen Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken kann letztlich nur im Widerspruch zum Gleichheitsgrundsatz stehen." und "Es sei an jene, rechtlich nicht bindende, Resolution der Parlamentarischen Versammlung des Europarats vom Jänner 2021 erinnert, die besagt, dass niemand gegen seinen Willen unter Druck geimpft werden darf. Und: Auszuschließen sei eine Diskriminierung von Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können.", heißt es in der Zeitung.

Auch Roger Köppel, Herausgeber der Weltwoche, hat am Montag scharfe Kritik am Lockdown geübt: "Wir flutschen in ein diktatorisches, pseudodemokratisches Zeitalter einer Gesundheits- und Klimadespotie hinein und dagegen müssen wir uns wehren. Im Namen der Freiheit, im Namen des Rechtsstaats , im Namen der Demokratie."
 

 

VIDEO: Roger Köppel - WELTWOCHE

 

 

 

 


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