19. November 2021 in Deutschland
Hessischer CDU-Landtagsabgeordneter zur Messerattacke in ICE, Täter war ein 27-jähriger Syrer: „Ich hatte gehofft, dass sich keine extremistischen Tathintergründe ergeben. Doch leider scheinen sich die Befürchtungen nun zu bewahrheiten“
Wiesbaden (kath.net/Ismail Tipi) Vor über einer Woche kam es in einem ICE zwischen Regensburg und München zu einer Messerattacke, bei der vier Menschen teils schwer verletzt wurden. Täter ist ein 27-jähriger Syrer. Kurz nach dem Angriff ging man von einer psychischen Störung des Mannes aus. Mittlerweile gibt es neue Hinweise auf einen radikalislamistischen Hintergrund.
Bereits kurz nach der Tat sprach der hessische Landtagsabgeordnete und CDU-Integrationsexperte Ismail Tipi seine Bestürzung darüber aus und verurteilte die furchtbare Attacke. „Ich hatte gehofft, dass sich keine extremistischen Tathintergründe ergeben. Doch leider scheinen sich die Befürchtungen nun zu bewahrheiten“, sagte Tipi aufgrund der neusten Erkenntnisse.
Die Ermittlungsbehörden haben bei einer Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten Propagandavideos der Terrormiliz „Islamischer Staat“ gefunden. Auch Inhalte auf seinem Facebook-Account seien verdächtig. Ein radikalislamistisches Motiv für die Tat sei laut Ermittler nun nicht mehr auszuschließen. Die Ermittlungen wurden von der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus übernommen.
„Davor habe ich schon lange gewarnt. Die Dschihadisten versuchen Angst und Schrecken zu verbreiten“, mahnt Tipi abermals eindringlich. „Gerade über das Internet verbreiten Hassprediger und radikale Islamisten Propagandavideos. Sie indoktrinieren und radikalisieren damit junge Menschen und nutzen sie für ihre Zwecke aus. Sie stacheln sie an, Anschläge zu begehen mit den einfachsten Mitteln. Dieses Mal war es ein Messer und ein Angriff in einem Zug. Dabei ist es nicht vordergründig, möglichst viele Menschen oder eine bestimmte Zielgruppe zu verletzen oder gar zu töten. Es geht ihnen darum, uns Angst einzujagen, uns das Gefühl zu vermitteln, nicht mehr sicher zu sein. Das dürfen wir nicht zulassen. Wir dürfen uns von diesen radikalen Islamisten, Gefährdern und Hasspredigern nicht unsere Freiheiten nehmen lassen und müssen rigoros und mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln gegen diese Feinde der Demokratie vorgehen.“
Archivfoto MdL Tipi (c) Ismail Tipi
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