Pell: „Wir werden das durchstehen, vorausgesetzt, wir halten an den Basislehren Christi fest“

20. November 2021 in Weltkirche


Kardinal: „Wir haben seit über 2000 Jahren ein sehr wertvolles Erbe an Lehren und Lebensweisen erhalten, wir müssen daran festhalten und es an die nächste Generation weitergeben, weil es immens nützlich ist und den Menschen hilft, zu gedeihen.“


Syndey-Salt Lake City (kath.net/pl) „Wir haben seit über 2000 Jahren ein sehr wertvolles Erbe an Lehren und Lebensweisen erhalten, wir müssen daran festhalten und es an die nächste Generation weitergeben, weil es immens nützlich ist und den Menschen hilft, zu gedeihen.“ Das erläuterte der australische Kardinal George Pell, emeritierter Erzbischof von Syndey, (siehe Link) im Interview mit dem „Salt Lake Tribune“, als er den US-Bundesstaat Utah besuchte und eine Lesung aus seinem neuen Buch über seine Erfahrungen im Gefängnis hielt. Die Kirche sei „hier, um zu bleiben, wir gehen nirgendswo hin“. Auf die Frage der Interviewerin Peggy Fletcher Stack, ob er die Hoffnung habe, dass die Kirche dazu in der Lage sei, erwiderte Pell: „Ja natürlich, absolut. Wir verlieren hier zwar gerade ein paar Leute. ... Wir machen gerade eine schwere Phase durch, aber wir werden das durchstehen, vorausgesetzt, wir halten an den grundlegenden Lehren Christi fest. Es werden Leitungsfiguren und Reformbewegungen aufkommen.“

Der Kardinal war Ende 2018 von einer Jury auf der Basis einer Zeugenaussage für schuldig befunden worden, 1996 als Erzbischof von Melbourne direkt nach der Messe zwei minderjährige Chorknaben sexuell missbraucht zu haben. Im Februar 2019 wurde er zu sechs Jahren Haft verurteilt. Nach 404 Tagen im Gefängnis wurde der ehemalige Finanzchef des Vatikan im April 2020 vom höchsten Gericht Australiens aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Viele Beobachter ordnen die Vorgänge rund um die Anklage und den Schuldspruch in erster Instanz als eklatanten Justizirrtum ein. Im Zusammenhang mit den Prozessen war es auch zu hohen Geldstrafen für Medienunternehmen wegen verbotener Berichterstattung gekommen, kath.net hatte berichtet (siehe Link).


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