US-Diözese: Keine Sakramente für praktizierende Homosexuelle und Transgender

14. Dezember 2021 in Weltkirche


Leitlinie des Bistums Marquette: Die pastorale Begleitung dieser Personen soll zu einer Begegnung mit Jesus und der Botschaft des Evangeliums führen. Mit der Erfahrung von Gottes Liebe und Gnade ist eine Umkehr möglich.


Marquette (kath.net/jg)

Das Bistum Marquette im US-Bundesstaat Michigan hat eine Leitlinie über einige Aspekte der Pastoral für Personen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen und Geschlechtsdysphorie veröffentlicht. Diese sieht vor, dass Personen, die offen in einer homosexuelle Beziehung leben, oder sich nicht mit ihrem biologischen Geschlecht identifizieren, nicht getauft oder gefirmt werden können. Dies gilt darüber hinaus auch für alle Personen, die in einer sexuellen Beziehung leben, aber nicht als Mann und Frau miteinander verheiratet sind.

Gleiches gilt für den Empfang der Kommunion. Die Priester sollten die Situation privat mit den betroffenen Personen besprechen, empfiehlt die Leitlinie. Erst wenn sie ihre Situation bereinigt und das Bußsakrament empfangen haben, sind sie wieder zur Kommunion zuzulassen. Diese Bestimmungen sind auch auf das Sakrament der Krankensalbung anzuwenden. Ausnahmen gibt es bei Gefahr für das Leben der betreffenden Person. Hier ist im Zweifelsfall das Sakrament zu spenden.

Die Leitlinie stellt fest, dass das Empfinden gleichgeschlechtlicher Neigungen keine Sünde ist. Eine Sünde begehen wir erst, wenn wir bewusst und in Freiheit etwas tun, von dem wir wissen, dass es falsch ist. Die Neigung ist keine Sünde, homosexuelle Handlungen sind sündhaft. Personen, die sich einem anderen Geschlecht als ihrem biologischen Geschlecht zugehörig fühlen, verdienen unsere Liebe und Fürsorge, stellt die Leitlinie fest.

Die pastorale Begleitung müsse zu einer Begegnung mit Jesus und der Botschaft des Evangeliums führen. Im Licht der Erfahrung von Gottes Liebe und mit der Kraft der Gnade können die Menschen ihre Sünden erkennen und gegen sie ankämpfen.

Er habe die Gemeinschaft Courage als Kaplan betreut, schreibt John Doerfler, der Bischof von Marquette, abschließend. Courage ist ein Apostolat für Personen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen. Es sei ein Privileg gewesen, die Mitglieder der Gemeinschaft auf ihrem Glaubensweg zu begleiten. Ihr Glaube und ihr Wunsch nach einem keuschen Leben würden ihn bis heute beeindrucken, schreibt der Bischof.

 


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