16. Dezember 2021 in Prolife
Lebensschützer widersprechen: Nur wenige Frauen seien vor der Legalisierung bei illegalen Abtreibungen ums Leben gekommen. Abtreibungsverbote haben zur Folge, dass Frauen ihre Babys zur Welt bringen.
Washington D.C. (kath.net/LifeNews/jg)
US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat in einem Interview mit der Zeitung San Francisco Chronicle behauptet, „Frauen werden sterben“, wenn der Oberste Gerichtshof die Möglichkeit einräumt, die geltende Abtreibungsregelung einzuschränken.
Der Oberste Gerichtshof hat am 1. Dezember einen Fall aufgenommen, der die geltende Abtreibungsregelung in Frage stellen könnte. Seit dem Urteil „Roe v. Wade“ aus dem Jahr 1973 sind Abtreibungen bis zur Lebensfähigkeit des Babys außerhalb des Mutterleibs legal.
Sie sei „sehr besorgt“, sagte Harris der Zeitung. Sie wolle nicht schwarzmalen, aber falls der Zugang zu Abtreibungen eingeschränkt oder verboten werde, würden Frauen sterben. Das betreffe vor allem Frauen, die nicht die Möglichkeit hätten, an Orte zu reisen an denen Abtreibungen legal und sicher seien.
Lebensschützer haben diese Behauptung der Vizepräsidentin zurückgewiesen. Zum einen gebe es selbst bei Abtreibungsverboten immer eine Ausnahme für die wenigen Fälle, in denen das Leben der Mutter in Gefahr sei. Die Lebensschutzbewegung schätze sowohl das Leben der Mutter als auch das Leben des ungeborenen Babys hoch. In wenigen, tragischen Fällen könne nur das Leben der Mutter gerettet werden. In diesen Fällen sei die Rettung eines Lebens der Zweck, nicht dessen Zerstörung.
Zum anderen seien in den zehn Jahren vor deren Legalisierung nur wenige Frauen bei illegalen Abtreibungen ums Leben gekommen. Der Einsatz von Antibiotika scheine der wichtigste Faktor bei der Reduktion der Müttersterblichkeit zu sein, nicht die Legalisierung der Abtreibung, betont Micaiah Bilger für LifeNews.
Befürworter der Legalisierung von Abtreibungen würden behaupten, dass Frauen bei Abtreibungsverboten illegale Abtreibungen heimlich und unter schlechten hygienischen Bedingungen durchführen lassen würden. Das würde viele Frauen in Gefahr bringen. Untersuchungen in El Salvador würden das widerlegen. Dort sind Abtreibungen verboten, die Krankenhäuser sind aber nicht voll mit Frauen, die nach illegalen Abtreibungen behandelt werden müssen. Auch in Irland sei die Müttersterblichkeit vor der Legalisierung der Abtreibung deutlich niedriger als in anderen Ländern, in denen Abtreibungen legal und leicht zugänglich seien. Abtreibungsverbote hätten vielmehr zur Folge, dass Frauen ihre Babys zur Welt bringen, betont Bilger.
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