27. Dezember 2021 in Aktuelles
Evangelischer Pfarrer verteidigt Kardinal Müller: „Wenn ‚Fridays for Future‘, ‚Campact‘ und linke Kapitalismuskritiker das internationale Wirtschaftssystem und die Finanzhaie des Großkapitals anprangern, geben das die Medien begeistert wieder“, aber…
Vatikan-München (kath.net) „Wenn ‚Fridays for Future‘, ‚Campact‘ und linke Kapitalismuskritiker das internationale Wirtschaftssystem und die Finanzhaie des Großkapitals anprangern, geben das die Medien begeistert wieder. Wenn der ‚böse Kardinal‘ die gleichen Problemstellungen benennt, ist er ein Verschwörungstheoretiker.“ So kommentiert der Jürgen Henkel im Evangelischen Nachrichtenmagazin „idea“ die massiven medialen Vorwürfe gegen Interviewaussagen von Kardinal Gerhard Müller beim Bonifatius-Institut Wien (Link zum Interview: siehe unten). Henkel – theologischer Honorarprofessor – ist Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern, außerdem Bezirksvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CSU/EAK in Oberfranken. Es gehe um das, was neudeutsch „Cancel Culture“ genannt werde, erläuterte der Theologe. Dies habe bereits Joseph Ratzinger in seiner Kardinalszeit erlebt, nun treffe es Kardinal Müller.
Einerseits seien in „der Pandemie-Bekämpfung Impfungen wichtig und viele Maßnahmen hilfreich“, dennoch dürfe „nicht jede Kritik an Corona-Restriktionen und an internationalen Strukturen … sofort als rechte Verschwörungstheorie dämonisiert werden. Völlig absurd wird es, wenn der höchst umstrittene Börsenspekulant George Soros nur deshalb nicht mehr kritisiert werden darf, weil er Jude ist. Müller und andere kritisieren Soros nicht, weil er Jude ist, sondern wegen seiner internationalen Einflussnahme auf gesellschaftliche Entwicklungen und politische Entscheidungsprozesse in allen möglichen Ländern dieser Erde.“ Immerhin zähle dieser Multimilliardär „zu den weltweit einflussreichen Finanzeliten hinter den Kulissen“. Er übe „mit seinen ‚Open Society‘-Stiftungen und von ihm gesponserte NGOs und Think Tanks politische Macht aus ohne irgendeine demokratische Legitimation“, erinnerte Henkel. Doch diese Macht speise sich nicht aus einem demokratischen Mandat, sondern „aus seinen Milliarden“. Ziel dieser Macht sei „die Umsetzung einer linksliberalen Agenda vom ‚Menschenrecht auf Abtreibung‘ bis hin zum Säkularismus“.
Der Vorwurf „Veschwörungstheoretiker“ sei schon lange hauptsächlich „ein Instrument, um missliebige Meinungen und Personen ohne weitere Argumentation zu diskreditieren.“
Archivfoto: Kardinal Müller im Presseraum des Vatikans (c) Michael Hesemann
VIDEO - Der vieldiskutierte Originalbeitrag von Kardinal Müller im Interview mit dem Bonifatius Institut - Bilden Sie sich selbst Ihre Meinung!
© 2021 www.kath.net