Unsere Vorsätze endlich realisieren

8. Jänner 2022 in Jugend


Die Geschichte Jesu zeigt uns, dass wir ständig auf dem Weg sein müssen, voranschreiten, auf Gottes Ruf hören und Ihm dienen sollen, anstatt in unserer Komfortzone zu verbleiben und aufzugeben - Die Jugendkolumne von kath.net - Von Viktoria Samp


Rom (kath.net)

Es ist toll, dass Weihnachten und Neujahr so nah beieinander liegen. Die weihnachtliche Stimmung, in der unsere Herzen besonders weit offen sind, ist ein guter Einstieg in etwas Neues. Voller Elan gehen wir die Sache an. Doch mit der Zeit legt sich die weihnachtliche Stimmung, es kehrt wieder der typische Alltagsrhythmus ein, wir verlieren unsere Kraft und den anfänglichen Enthusiasmus und neigen uns wieder unseren alten Angewohnheiten zu. Wenn doch Weihnachten so ein ganzes Jahr dauern könnte…

Ich erinnere mich an einen Kurzfilm aus meiner Kindheit, in dem es darum ging, dass zwei Kindern zu Weihnachten ein Wunsch erfüllt wurde und diese wünschten sich in dem ganzen Weihnachtszauber, dass jeden Tag Weihnachten sei. Am Anfang war es für sie ein regelrechtes „Paradies“, jeden Tag beschenkt zu werden, festliche Speisen zu vernaschen und Weihnachtslieder zu singen. Doch nach einigen Tagen waren sie schon sehr müde davon und interessierten sich überhaupt nicht mehr für irgendetwas, was im Geringsten mit Weihnachten zu tun hatte und wünschten sich den gewöhnlichen Alltag zurück.

Kein Wunder, denn Weihnachten ist nur der Beginn von etwas Neuem. Wenn es bei dem Weihnachtsevent geblieben wäre, sähe unsere Welt ganz anders aus. An Weihnachten kam Gottes Sohn in unsere Welt, aber dieses Ereignis hätte keine Bedeutung, wenn nicht all das folgen würde, was folgte. Das Weihnachtsfest, die Geburt Christi, war ein wundervoller und besonderer, wenn auch sicherlich sehr  schwerer Moment für Maria und Josef. Die Freude über die Geburt Christi war so groß, dass man diese Freude am liebsten jeden Tag wieder aufs Neue erleben wollen würde. Sicherlich dauerte diese Freude auch lange Zeit an, aber die weiteren Wochen, Monate und Jahre blieben nicht sorglos. Bereits am zweiten Weihnachtstag hören wir im Evangelium von den besorgten Eltern Jesu und am Fest der unschuldigen Kinder von der Flucht der Heiligen Familie und den vielen Opfern von Herodes‘ Eifersucht. So wie damals die Heilige Familie und die Bevölkerung müssen auch wir heute in unseren Familien und in unserer Umgebung mit unterschiedlichen Herausforderungen kämpfen. Die Geschichte Jesu zeigt uns, dass wir ständig auf dem Weg sein müssen, voranschreiten, auf Gottes Ruf hören und Ihm dienen sollen, anstatt in unserer Komfortzone zu verbleiben und aufzugeben, bevor wir angefangen haben, eine Sache anzugehen.

Welche Herausforderungen erwarten mich in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten? Was ist wohl die Aufgabe, die jetzt vor mir steht, die dem Himmel, meinen Nächsten und mir zum Wohle dient und die ich vielleicht als Berufung in meinem Alltag bezeichnen kann? Ich denke, wenn wir so wie Maria und Josef auf Gottes Ruf hören, werden wir keine Zweifel mehr daran haben, dass wir das realisieren sollten, worum Gott uns bittet. Ihre demütige Haltung und Bereitschaft, Gott zu dienen, hat sie zur Heiligen Familie gemacht.

Ich wünsche Euch allen eine gute Wahl bei Euren Vorsätzen, den Beistand der Heiligen Familie und die Kraft und Gottes Segen zur Realisierung! 


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