Wer sind die neuen Rechtsradikalen gemäß SPD-Bundespolitiker Ralf Stegner?

4. Jänner 2022 in Deutschland


Totschlagargument „rechtsradikal“, Ralf Stegners Gipfelpunkt neuer Diskussions-„Kultur“


Berlin (kath.net/pl) Eine heftige Empörungswelle folgt dem Tweet des SPD-Politikers Ralf Stegners, der die Diskussion pro und kontra Kernkraft mit dem Totschlagargument „rechtsradikal“ zu beenden versucht. Stegner – Bundestagsmitglied und früherer langjähriger Landesminister in Schleswig-Holstein – hatte am 2. Januar auf Twitter geschrieben: „Verstrahlte Reaktionen der Atomfans auf allen Social Media Kanälen bestätigen noch einmal in eindrucksvoller Weise alles, was ich in letzter Zeit dazu geschrieben habe. Inhaltlich + im Ton stehen sie Impfgegnern, Coronaleugnern + Rechtsradikalen kaum nach. #AtomkraftNeinDanke“. Nach heftiger öffentlicher Kritik geriet er in Verteidigungsposition.

Ex-FAZ-Herausgeber Hugo Müller-Vogg kommentierte beispielsweise: „Die bekannte Methode von @Ralf_Stegner: Wer es wagt, anderer Meinung zu sein, ist mindestens ein Rechtsradikaler, gerne auch ein Nazi.“ Torsten Herbst, der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP, kommentierte: „Es gibt gute Gründe für und gegen die Nutzung von Atomenergie. Und man kann darüber leidenschaftlich diskutieren. Atomkraft-Befürworter in die Ecke von Rechtsradikalen zu stellen, ist jedoch eine Entgleisung und politische Unkultur. @Ralf_Stegner“ Und der Wirtschaftsprofessor Jan Schnellenbach (Universltät Cottbus) fragte zurück: „Hat Ralf Stegner gerade die französische Regierung als Coronaleugner und Rechtsradikale beschimpft?“


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