USA: "Marsch für das Leben" soll wie geplant stattfinden

13. Jänner 2022 in Prolife


Die US-amerikanischen Lebensschützer halten trotz der aktuellen Corona-Welle an der weltgrößten Pro-Life-Veranstaltung fest - Kardinal Cupich: es gibt "viele Gründe zur Hoffnung", dass Legalisierung der Abtreibung beendet wird


Washington (kath.net/KAP) Die Organisatoren des diesjährigen "March for Life" wollen trotz der ansteigenden Infektionen durch die Corona-Omikron-Variante an ihren Kundgebungen und Gottesdiensten festhalten. Sowohl die zentrale Abschlusskundgebung in Washington am 21. Jänner als auch die landesweiten Veranstaltungen in Dutzenden Städten sollen wie geplant stattfinden, berichtete der US-Pressedienst CNS laut Katholischer Nachrichten-Agentur KNA (Dienstag).

Über die öffentlichen Kundgebungen hinaus wollen auch die katholischen Bischöfe landesweit Gottesdienste anbieten, die an den 49. Jahrestag des Verfassungsgerichtsurteils "Roe vs. Wade" erinnern. Dieses hatte Abtreibungen 1973 zur Privatsache erklärt und damit straffrei gestellt.

Beim ersten von mehreren lokalen Märschen sagte Chicagos Erzbischof Kardinal Blase Cupich am 8. Jänner, es gebe "viele Gründe zur Hoffnung", dass der Oberste Gerichtshof die Entscheidung von 1973 aufheben werde. Dies sei aber nicht das einzige Ziel. Für Kinder, die auf die Welt kommen, sei es wichtig, dass ihre Mütter und ihre Familien unterstützt werden. "Wir marschieren heute für den Respekt gegenüber allem menschlichen Leben. Das ist das Ziel, das wir verfolgen müssen", sagte der Kardinal in einer kurzen Ansprache.

Die diesjährigen Veranstaltungen zum "March for Life" stehen vor dem Hintergrund einer Entscheidung des US Supreme Court, die für Juni erwartet wird und "Roe vs. Wade" kippen könnte. Das Verfassungsgericht hatte Anfang Dezember mündliche Argumente zu einem Abtreibungsgesetz des Bundesstaates Mississippi gehört. Dieses soll Abtreibungen ab der 15. Schwangerschaftswoche verbieten. Das Gesetz zielt darauf ab, "Roe vs. Wade" aufzuheben.

In dem Fall "Dobbs vs. Jackson Women's Health Organisation" hatte die konservative Mehrheit der neun Richter zu erkennen gegeben, dass sie das fast 50 Jahre alte Grundsatzurteil aufheben könnten. 26 Bundesstaaten haben bereits Abtreibungsverbote beschlossen, die dann in Kraft treten könnten.

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