20. Jänner 2022 in Weltkirche
Bischofskonferenz-Vorsitzender Gomez: Beim Gedenken an den Bürgerrechtler nicht nur an die Gerechtigkeit erinnern, sondern auch daran, wie er sie verfolgte
Washington (kath.net/KAP) Das "prophetische Zeugnis" und nachahmenswerte "Beispiel" des Bürgerrechtlers Martin Luther King (1929-1968) hat die katholische US-Bischofskonferenz gewürdigt. Beim Gedenken an King gelte es nicht nur an die Gerechtigkeit zu erinnern, die er verfolgte, "sondern auch daran, wie er sie verfolgte", betonte der Konferenz-Vorsitzende und Erzbischof von Los Angeles, Jose Horacio Gomez, in einer Erklärung zum nationalen "Martin Luther King Day" (Montag).
Immer wieder habe King eine biblisch inspirierte Vision von Gerechtigkeit und Wahrheit vertreten und betont; diese spiegle sich in den Gründungsdokumenten der Vereinigten Staaten wider. Dabei handle es sich vor allem um den "Glauben, dass alle Männer und Frauen gleich geschaffen und von Gott mit einer heiligen Würde und unbestreitbaren Rechten auf Leben, Freiheit und Gleichheit ausgestattet sind". Auch die Angewiesenheit aufeinander habe King hervorgehoben, und dass Ungerechtigkeit irgendwo die Gerechtigkeit überall bedrohe. "Was immer einen direkt betrifft, betrifft indirekt alle", zitierte Gomez den Baptisten-Prediger.
Auch 54 Jahre nach Kings Tod im Alter von 39 Jahren stehe Amerika vor vielen Herausforderungen, so der Bischofskonferenz-Vorsitzende. Konkret nannte Gomez die Pandemie, die wirtschaftliche Ungleichheit, Rassendiskriminierung, Gewalt sowie die Problematik rund um Einwanderer und Flüchtlinge. Die Vereinigten Staaten seien von Polarisierungen und Spaltungen gezeichnet. Aus Kings Weisheit gelte es weiter zu schöpfen - "insbesondere aus seinem Engagement für die Seligpreisungen Jesu und die Prinzipien der Gewaltlosigkeit und Feindesliebe", betonte Erzbischof Gomez.
Martin Luther King Jr. wurde vor allem wegen seines gewaltfreien Einsatzes für gegen Unterdrückung und für Gleichbehandlung aller Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion bekannt und wirkte als Sprecher der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den USA entscheidend an der Aufhebung der Rassentrennung in seinem Land mit. 1964 erhielt er für seinen Einsatz den Friedensnobelpreis. Am 4. April 1968 wurde er in Memphis erschossen. Der "Martin Luther King Jr. Day", jeweils am dritten Monat im Jänner, erinnert in den USA bis heute an ihn.
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