Franziskus lobt Reichtum und Tradition ostkirchlicher Liturgie

19. Februar 2022 in Weltkirche


Papst warnt Ostkirchen-Vertreter zugleich vor Spaltungen: Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stünden nicht Meinungen, sondern Gottes Wort und der auferstandene Christus.


Vatikanstadt (kath.net/ KAP)

Papst Franziskus hat die kirchliche Liturgie und ihren Reichtum gewürdigt. Bei einem Treffen mit Leitern der katholischen Ostkirchen warnte er gleichzeitig davor, es in diesem Bereich zu Spaltungen kommen zu lassen. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stünden nicht Meinungen, sondern Gottes Wort und der auferstandene Christus, erinnerte Franziskus bei der Begegnung am Freitag im Vatikan. Deswegen, so der Papst weiter, müssten auch synodale Prozesse in eine Liturgie münden, die einen "den Himmel auf Erden" erfahren lasse.

Die Verantwortlichen der katholischen Ostkirchen rief Franziskus auf, sowohl auf anderen Traditionen zu hören wie auf Fortentwicklungen und Reformen. Dennoch sollten die Kirchen ihre eigene Originalität bewahren. Treue zur jeweils eigenen Originalität mache den "symphonischen Reichtum der Ostkirchen aus", so Franziskus.

Eine Absage erteilte der Papst nicht abgesprochenen "liturgischen Besonderheiten". Diese entwickelten sich oft aus anderen Spannungen innerhalb einer Kirche. Diese Rücksichtnahme sei auch wichtig mit Blick auf die Ökumene mit den orthodoxen Ostkirchen. Auch wenn es noch keine Eucharistiegemeinschaft gebe, "so feiern und beten wir doch fast immer dieselben liturgischen Texte", sagte Franziskus: "Geben wir also acht auf Experimente, die den Weg zur sichtbaren Einheit aller Nachfolger Christi schädigen können."

 

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