25. Februar 2022 in Aktuelles
Gemäß Statement des Oberhaupts der russisch-orthodoxen Kirche wird das „Leid der Menschen“ „durch die Ereignisse“ verursacht – Kyrill betont die „jahrhundertelange gemeinsame Geschichte“, aber nennt die Ukraine nicht einen souveränen Staat
Moskau-Kiew (kath.net/pl)
Der russisch-orthodoxe Patriarchen Kyrill I. vermeidet jegliche Kritik an der russischen Invasion in der Ukraine in seinem aktuellen Statement. Er spricht nur davon, dass das „Leid der Menschen“ „durch die Ereignisse“ verursacht werde. Dies nehme er „mit tief empfunden Schmerz“ wahr, er habe „tiefes Mitgefühl mit allen, die von dieser Tragödie betroffen sind“. Er forderte „alle Konfliktparteien dazu auf, alles zu tun um zivile Opfer zu vermeiden“. Den Flüchtlingen möge „jede erdenkliche Hilfe geleistet werden“.Das Statement findet sich auf dem Portal „Orthodox Christianity“.
Dann fügt Kyrill den aussageschweren Satz hinzu, dass „das russische und das ukrainische Volk eine gemeinsame jahrhundertealte Geschichte [haben], die bis zur Taufe der Rus durch Fürst St. Wladimir der Apostelgleiche zurückreicht. Ich glaube, dass diese gottgegebene Affinität dazu beitragen wird, die entstandenen Spaltungen und Meinungsverschiedenheiten zu überwinden, die zu dem aktuellen Konflikt geführt haben.“
Eine Eigenständigkeit des souveränen Staates der Ukraine spricht Kyrill auffallenderweise nicht an, vielmehr bittet er Gott darum, die „russischen, ukrainischen und anderen Völker zu bewahren, die durch unsere Kirche geistig vereint sind“.
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