28. Februar 2022 in Deutschland
Kirchenrechtler Weishaupt bezeichnet Kölner Domradio als „Propagandaorgan" und vergleicht dies auch mit Nazi-Propaganda. Später entschuldigt er sich dafür, das Erzbistum Köln möchte ihn trotzdem als Diözesanrichter beurlauben
Köln (kath.net)
"In einem Facebook Eintrag habe ich „Domradio“ als „Propagandaorgan“ bezeichnet, das eine Propaganda betreibe und geschrieben: „Goebbels läßt grüßen“. Ich erkläre hiermit ausdrücklich, dass ich damit einen völlig unangemessenen Vergleich vorgenommen habe, der in keiner Weise auf die journalistische Arbeit von Domradio zutrifft. Ich wollte die Arbeit von Domradio nicht disqualifizieren. Zudem verbieten sich Vergleiche mit einer Person aus dem Dritten Reich grundsätzlich. Wenn ich durch meine Äußerung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Domradio beleidigt habe, bitte ich hiermit ausdrücklich um Entschuldigung!". Dies teilte Gero P. Weishaupt, der bekannte deutsche Kirchenrechtler am Freitag, auf Facebook mit.
Genützt ihm seine Entschuldigung wenig. Der Apostolische Administrator, Weihbischof Rolf Steinhäuser, hat Pfarrer Gero Weishaupt am Freitag trotzdem von seinem Dienst als Diözesanrichter am Erzbischöflichen Offizialat Köln beurlaubt. Steinhäuser kritisierte die Ausdrucksweise und die gewählten Vergleiche deutlich und erklärte, sie seien für einen katholischen Priester unangemessen und inakzeptabel. Mit seinen Äußerungen habe Weishaupt laut Steinhäuser dem Erzbistum "schweren Schaden" zugefügt, deshalb könne er seine Aufgabe als Diözesanrichter nicht mehr fruchtbar ausüben. Steinhäuser möchte auch den Bischof von Roermond, Hendrikus Smeets, in dessen Bistum Weishaupt als Priester inkardiniert ist, darüber informieren. Pfarrer Dr. Weishaupt war von Bischof Smeets für seinen Dienst in Köln vor einigen Jahren freigestellt worden.
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